Wert der Figuren
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auf einigen Seiten meiner Website, wo Sie Schachpartien nachspielen oder gegen ein Schachprogramm spielen können, verwende ich am Fuß der Seite ein Java-Applet, das mir und Euch schon lange Jahre problemlos gedient hat. In den letzten Jahren haben jedoch die meisten modernen Browser (MS Edge, Google Chrome, Opera) Java-Applets entsorgt (Sicherheitsaspekte scheinen mir in den meisten Fällen vorgeschoben). Ohne dieses Applet ist jedoch meine Website nur noch die Hälfte wert.
Hier ein Workaround für dieses Problem.
Sollten Sie kein Java-Applet (z.B. ein grünes Schachbrett mit Partien) am Ende der Seite sehen, laden Sie bitte Mozilla Firefox bis Version 51 (!) herunter und installieren Sie diesen offline.
Nachdem Sie auf die Seite http://releases.mozilla.org/pub/firefox/releases/ kommen, suchen Sie die Firefox-Version, die Sie herunterladen möchten (zum Beispiel 50.0.1/). Folgen Sie dem Link und Sie sollten auf eine neue Seite kommen.
Haben Sie ein Windows-Betriebssystem, so klicken Sie auf win32/. Anschließend gelangen Sie auf eine Seite, auf der Sie jede beliebige Sprache auswählen können, darunter auch Deutsch. Nachdem Sie auf "de/" geklickt haben, kommen Sie auf eine neue Seite.
Klicken Sie auf den File "Firefox Setup 50.0.1.exe" (42M) und laden Sie Firefox auf Ihren Computer herunter.
Dieser File ist für die Installation von Firefox 50.0.1 gedacht. Die Installation sollte offline vonstattengehen, ohne Internet.
Sollten Sie davor bereits Firefox benutzt haben (zum Beispiel Version 52), muss es zunächst "sauber" deinstalliert werden, ansonsten wird das beschriebene Verfahren nicht funktionieren. "Sauber" bedeutet über die Systemsteuerung / Software.
Wenn Sie davor kein Nutzer von Firefox waren, können Sie auch gleich mit der Installation beginnen. Anschließend sollten Sie Firefox offline öffnen und im Browser die automatischen Updates ausschalten. Nun können sie erneut den Internetzugriff erlauben.
(WICHTIG!) Ab der Version 52 werden Java-Applets bei dem Firefox nicht mehr unterstützt. Daher bitte, wenn Sie meine Website richtig benutzen wollen, lassen Sie sich Firefox bis Version 51 nicht automatisch aktualisieren (WICHTIG!). Die automatische Aktualisierung kann man unter Einstellungen / Erweiterte Einstellungen / Update (about:preferences#advanced) offline verbieten.
Dann laden Sie sich bitte die letzte Java-Version herunter und lassen Sie sich bitte Java installieren.
Im JavaControllPanell, das Sie je nach Betriebssystem an unterschiedlichen Orten finden, zumeist in der Systemsteuerung (in Windows 8.1 / 10 finden Sie das JavaControllPanell unter Start auf der Programmleiste) tragen Sie bitte unter Sicherheit / Sitelist bearbeiten/hinzufügen die Seite http://www.grinis.de/ (bitte nicht den letzten Slash vergessen) ein, bestätigen Sie das und schließen Sie bitte das ControllPanell. Hier gibt es einen Leitfaden für Windows 8.1 im pdf-Format. Dieser Leitfaden gilt für Firefox und Windows 10 (für Google Chrome leider nicht mehr).
Wenn noch nicht geschehen, aktivieren Sie bitte Java im Firefox.
Öffnen Sie nun bitte Firefox, gehen Sie auf die Seite http://www.grinis.de und danach z. B auf die Seite Wilhelm Steinitz 475 Partien. Firefox wird Sie nun auffordern, das Ausführen einer nicht signierten Anwendung zu bestätigen. Drücken Sie nun auf "Ausführen" und Sie können nun das Schachbrett am Ende der Seite sehen.
Da es viele verschiedenen Betriebs und Browser -versionen gibt, lassen Sie es uns wissen, wenn trotz der vorgeschlagenen Lösung irgendetwas nicht funktioniert. Inzwischen werden wir uns um eine Lösung ohne Java kümmern.
- Herr Aljechin, bevorzugen Sie die Dame auf dem Brett oder auf dem Bett? "Das kommt auf die Position an."
Alexander Aljechin
Schachweltmeister
1892-1946
- Die Kräfte bestehen aus Figuren oder Offizieren und Bauern. Die Figuren sind viel stärker. Man schätzt eine leichte Figur ungefähr gleich drei Bauern. Ebenso kann man einen Bauern gleich drei Tempi schätzen. Ein Gambit, in dem man für einen geopferten Bauern einen Entwicklungsvorsprung von drei Tempi hat, ist sehr wohl spielbar.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Der Tauschwert der Steine. Hierüber muss man durchaus im klaren sein. Die Angaben, die ich über diesen Gegenstand bei der Anfangsgründen gemacht habe, sind für bessere Spieler ganz falsch. Die Dame ist nicht so stark wie beide Türme oder drei leichte Figuren; die Figuren sind im allgemeinen - ceteris paribus (wenn alles andere gleich ist) - stärker. Zwei Türme können jeden Punkt doppelt angreifen und dadurch sind sie der Dame überlegen. Nur wenn der König der Turmpartei unsicher steht und vielen Schachs ausgesetzt ist, ist die Dame stärker. Dasselbe gilt erst recht für die leichten Figuren. Diese müssen immer gut, durch Bauern, gedeckt sein. eine unsichere Stellung der Figuren im Kampfe gegen die Dame führt meist zum Verlust. Turm, eine leichte Figur und ein Freibauer auf der sechsten (bzw. dritten) Reihe sind stärker als die Dame. Die Qualität, der Unterschied zwischen Turm und einer leichten Figur beträgt nach meiner Berechnung 1,5 Bauern. Ebensogross ist der Unterschied zwischen zwei leichten Figuren und einem Turm. Turm und zwei Bauern sind stärker als zwei leichte Offiziere, und zwar um 0,5 Bauern. Dies gilt aber mehr für das Endspiel, nicht für die Eröffnung und den ersten Teil des Mittelspiels, denn da kommen die Bauern meist nicht zu erheblicher Geltung, während die leichten Offiziere in ihrer Bedeutung überwiegen. Zwei leichte Figuren sind um 0,5 Bauern stärker als Turm und ein Bauer. Ganz klar muss man sich über das Wertverhältnis von Läufer und Springer sein. sie sind keineswegs gleichwertig. Der Läufer ist im allgemeinen durch die ganze Partie hindurch die stärkere Figur. Nur wenn ein Springer im Zentrum steht, auf den Linien c-f, auf der vierten bis sechsten bzw. für Schwarz auf der fünften bis dritten Reihe, womöglich gedeckt von einem Bauern, dann ist er dem Läufer überlegen, da er das halbe Brett beherrscht, und beinahe so stark wie ein Turm. Dies ist ein äußerst wichtiger, von mir aufgestellter Satz, der der ganzen Spielführung von vornherein Klarheit und Sicherheit verleiht. Die leichten Figuren kann man sehr wohl rechnerisch als drei Bauern wert veranschlagen, man muss sich nur darüber klar sein, dass diese Schätzung in der praktischen Partie meist falsch ist. Ein Läufer ist meist mehr als drei Bauern wert, auch ein Springer in der Eröffnung und im Mittelspiel. Alles kommt aber hierbei auf die sonstige Stellung der Bauern an. Ist die Bauernmacht nicht verteilt, sondern auf einer Seite, sind die Bauern schon weit vorgerückt und verbunden, dann sind sie häufig mehr wert als selbst ein Läufer.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
"Bevor wir zu den Hauptprinzipien
der Eröffnung übergehen, empfiehlt es sich, einen Überblick über den
gegenseitigen Wert der Figuren zu geben. Mann kann keine genaue und
vollständige Tabelle dafür aufstellen, sondern nur die einzelnen
Figuren miteinander vergleichen.
In allgemeinen Überlegungen theoretischer Natur werden stets Läufer und Springer als gleichwertig angesehen; allerdings stellt wohl der
Läufer in den meisten Fällen die wertvollere Figur dar; und es ist
eine wohlbekannte Tatsache, dass zwei Läufer meistens stärker sind als
zwei Springer.
Gegen Bauern ist der Läufer stärker als der Springer, und ebenso ist
er in Verbindung mit Bauern gegen den Turm
stärker, als dies beim
Springer der Fall ist.
Läufer und Turm sind auch stärker als Springer und Turm; dagegen sind
Dame und Springer wohl stärker als Dame und Läufer.
Ein Läufer wird oft mehr wert sein als drei Bauern, ein Springer
dagegen sehr selten, und oft ist er weniger wert.
Ein Turm hat den Wert eines Springers und zwei Bauern, oder eines
Läufers und zwei Bauern; aber es ist, wie schon gesagt, im Kampf gegen
den Turm der Läufer die stärkere Figur.
Zwei Türme sind ein wenig stärker als eine Dame und etwas schwächer
als zwei Springer und ein Läufer, aber merklich schwächer als zwei
Läufer und ein Springer. Die Stärke des Springers vermindert sich mit
dem Abtausch der Figuren; beim Turm nimmt sie dabei im Gegenteil
zu.
Der König ist während des ganzen Mittelspiels eine ausgesprochene
Verteidigungsfigur; er wird ein Angriffsstein, sobald alle Figuren vom
Brett sind. Das Eingreifen des Königs gewinnt höchste Bedeutung,
sobald das Endspielstadium erreicht ist." (J.R.Capablanca).
Als Einheit für die Abschätzung des Wertes der einzelnen Figuren soll uns der Bauer dienen.
Die Dame ist, neben dem König, die wertvollste Figur. Ihr Wert entspricht etwa neun Bauern. Den Wert der Dame kann man auch so bestimmen: Die Dame ist etwa zwei Türme oder drei Leichtfiguren wert.
Der Turm entspricht etwa vier bis fünf Bauern.
Im Gegensatz zu den Schwerfiguren Turm und Dame sind die Leichtfiguren Läufer und Springer etwa gleichwertig. Man setzt ihren Wert mit 3 Bauern an.
Der Unterschied zwischen einer Leichtfigur und einem Turm heißt Qualität. Wenn man einen Turm schlägt und gibt dafür einen Läufer oder Springer her, so sagt man: Man hat die Qualität gewonnen.
Der König kann nicht mit Bauern bewertet werden, weil er ja nicht eingetauscht wird. Er hat aber eine Kampfkraft, die um so mehr zunimt, je weniger Steine sonst noch auf dem Brett sind. Sein Wert im Endspiel kann man mit dem Wert einer Leichtfigur vergleichen.