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Charakter der Bauernstruktur im Zentrum
bestimmt weitgehend die Richtung des Kampfes und die Wahl der
Pläne.
Bei Entscheidung über strategische Aufgaben muss man zunächst
feststellen, welcherart die Bauernstruktur im Zentrum ist, und erst
danach kann man den Plan für das bevorstehende Spiel entwerfen.
In der Regel bildet sich ein geschlossenes Zentrum schon in der
Eröffnung heraus. In vielen Varianten der Spanischen Partie, der
Königsindischen und der Nimzowitsch-Indischen Verteidigung stoßen die
Mittelbauern bei ihrem Vorrücken mit denen des Gegners zusammen und
kommen zum Stehen. Sind es mehrere Bauern, ergeben sich lange Ketten,
die das Zentrum hermetisch abriegeln.
Die Figuren können nicht mehr über das Zentrum ins feindliche Lager
eindringen. Offene Linien sind nicht vorhanden und die Diagonalen durch
Bauern verstopft.
Wie soll man in einem solchen Fall spielen, welchen Plan wählen?
Da es nicht möglich ist, in der Brettmitte aktiv zu werden, verlagert
sich der Kampf auf die Flügel. Beide Seiten schmieden ihren Plan für
Aktionen auf einem dieser Brettabschnitte, wobei sie sich das Ziel
stellen, Linien und Diagonalen zu öffnen, um so das Zentrum zu umgehen.
Auch in dieser Situation schaffen viele positionelle Faktoren, vor allem
ein räumliches Übergewicht, unterschiedliche Bedingungen. Einer der
Spieler greift an, der andere muss sich verteidigen.
Ein Spieler, der im
Vorteil ist, wird bestrebt sein anzugreifen, und zwar auf einem
Brettabschnitt, an dem seine Figuren über mehr Raum verfügen, aktiver
stehen, oder wo im gegnerischen Lager Schwächen vorhanden sind.
Als Methode eines solchen Angriffs wählt er gewöhnlich einen
Bauernsturm, manchmal sogar ohne Rücksicht darauf, dass sich dort der
eigene König befindet, dessen Stellung durch den Vorstoß der Bauern
geöffnet wird.
Er hat ja nichts zu befürchten: Das Zentrum ist geschlossen, und die
Figuren des Gegners können dem entblößten König nichts anhaben. Ein
Gegenschlag im Zentrum, der am gefährlichsten wäre, ist so gut wie
ausgeschlossen.
Selbstverständlich kommt der Angriff in diesem Fall nur langsam voran,
da die gegnerische Abwehr nicht leicht zu durchbrechen ist und auch die
nötigen Reserven schwer heranzuholen sind. Andererseits braucht sich
der Angreifer überhaupt nicht zu beeilen, denn auch der Gegner hat
keine Gelegenheit zu einer zügigen Konterattacke. So können alle
Angriffsoperationen ruhig und methodisch vorbereitet werden, wobei man
nur aufmerksam darüber wachen muss, dass der Gegner nicht doch durch
ein verstecktes und überraschendes Figurenopfer das Zentrum
zerstört.
Die ideale Lösung für den Verteidiger wäre ein
überraschender Gegenschlag im Zentrum. Selbst wenn dieser mit einem
Opfer verbunden ist, kann er schnell Erfolg und sogar den Sieg bringen.
Fürs erste kommt es jedoch darauf an, den angreifenden Figuren des
Gegners so viel Hindernisse wie möglich in den Weg zu legen. Die
Schaffung von Verteidigungspunkten ist ein Hauptbestandteil des
Verteidigungsplanes. Hier kann schon die Prophylaxe gute Dienste
leisten.
Sind alle erforderlichen Angriffsmaßnahmen getroffen, lässt sich ein
aktives Spiel am anderen Flügel ins Auge fassen. Wenn wir einen
Gegenangriff am entgegengesetzten Ende des Brettes einleiten, wird der
Gegner selbstverständlich gezwungen sein, einen Teil seiner Kräfte
dorthin abzuziehen und dadurch den eigenen Angriff abzuschwächen bzw.
zu verlangsamen.
Es erhebt sich dann die meist partieentscheidende Frage: Wer ist
schneller, wer kommt wem zuvor?
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