- Absolut korrektes Spiel gibt es nur in der Theorie.
Garry Kasparow
Schachweltmeister 1985-2000
geboren 1963
- Aljechin ist meistens derjenige Feuergeist, der alle in der Luft schwebenden Neuerungen mutig im Turnierkampfe anwendet.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Alle Figuren sollen womöglich gedeckt sein. Die sicherste Deckung ist die durch Bauern. Ungedeckte Figuren bringen häufig Unzuträglichkeiten mit sich. Sie werden mitunter angegriffen, wahrend zugleich noch eine andere Drohung aufgestellt wird. Oder es entsteht eine unbequeme Fesselung, oder gar ein Doppelangriff.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Alle Turmendspiele enden remis !
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Als Strategie kennzeichnet der Spieler seine allgemeinen Ziele; sie gibt ihm die Richtlinie für sein Vorgehen. Mittels der Taktik will er die Gegebenheiten ausnutzen, die ihm jeder einzelne Zug des Gegners bietet.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Amerikas Vorkämpfer Marshall ist ein brillanter Reitergeneral des Damengambits.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Am schwersten ist es ein gewonnenes Spiel zu gewinnen.
Emanuel Lasker
Schachweltmeister 1894-1921
1868 - 1941
- Am wohlsten fühle ich mich, wenn ich sehe, wie sich mein Gegner im Todeskampf windet.
Robert James Fisher
Schachweltmeister 1972-1975
1943 - 2008
- Arme Menschen! Wie gleicht ihr in allen euren Unternehmungen dem
Schachspieler, der "die Partie hätte gewinnen können"...
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Auf dem Schachbrett ereignen sich oft Stellungen, in denen eine Partei ein Zugeständnis macht, um einen entsprechenden Vorteil dafür einzutauschen. Man könnte das als Tausch von Stellungswerten bezeichnen im Gegensatz zum Tausch von Bauern oder Figuren in der materiellen Ebene. Es ist sehr schwer, einen Stellungsvorteil gegen einen Stellungsnachteil abzuwägen. Auf diesem Gebiet gibt es keine Waagschale, wie es im Reiche der Bauern und Figuren der Fall ist. Alles hängt von den besonderen Umständen ab. Bietet zum Beispiel der Besitz des Läuferpaares ausreichenden Gegenwert für eine Schwächung des Bauerngerüsts ? Oder wird das Loch in der weißen Bauernstellung ausgeglichen durch das Loch am schwarzen Königsflügel ? Der letztere Fall erlaubt eine allgemeine Antwort: Schwächen in der Nähe des Königs sind gewöhnlich schwerwiegender als andere.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Be a threat every time you sit down to play.
Ken Smith
- Beengte Stellungen tragen bereits den Keim des Verlustes in sich.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Bei einem Schachturnier muss sich der Meister vorstellen, er sei eine Kreuzung zwischen
einem enthaltsamen Mönch und einem Raubtier. Ein Raubtier gegenüber dem Gegner,
ein Asket im täglichen Leben.
Alexander Aljechin
Schachweltmeister 1927-1935, 1937-1946
1892 - 1946
- Bei Läufern von gleicher Farbe entscheidet häufig ein einziger Bauer. Diese Endspiele werden durch zweimalige Läuferopposition gewonnen, das erstemal vor, das zweitemal neben dem Bauer.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Besser eine mobile Bauernmajorität auf einem Flügel, als ein gestoppter Freibauer im Zentrum, ein sehr wichtiger, von dem Verfasser aufgestellter Lehrsatz.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Beunruhige den Gegner und zwinge ihn, seine Figuren zur Deckung von Bauern zu verwenden. Hat er einen schwachen Punkt, so versuche, diese Schwäche noch zu vergrößern oder an anderer Stelle noch eine Schwäche zu schaffen; so wird die feindliche Stellung früher oder später zusammenbrechen. Namentlich wenn der Gegner imstande ist, eine Schwäche in seiner Stellung zu beseitigen, sorge man dafür, dass er stattdessen eine andere Schwäche erhält.
Jose Raoul Capablanca
Schachweltmeister 1921-1927
1888 - 1942
- Bogoljubov: Matt in vier Zügen! Tartakower: Ich verbitte mir jede Belästigung!
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Capablanca "hämmert", Aljechin "kämpft", Lasker "denkt", Bogoljubov aber - "phantasiert" Schach. Und erreicht manchmal dieselben Höchstresultate.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Capablanca hat bewiesen, dass man der Beste ist und trotzdem Erster werden kann.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Charakterschwächen offenbaren sich normalerweise während einer Schachpartie.
Garry Kasparow
Schachweltmeister 1985-2000
geboren 1963
- Computer sind die einzigen Gegner, die nicht immer eine Ausrede auf Lager haben, wenn sie gegen mich verlieren.
Robert James Fisher
Schachweltmeister 1972-1975
1943 - 2008
- Darum geht es im Schach. Einen Tag gibst du deinem Gegner eine Lektion, am nächsten Tag gibt er dir eine.
Robert James Fisher
Schachweltmeister 1972-1975
1943 - 2008
- Das Fragezeichen des Glossators ist oft der einzige Fehler.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Das ganze Leben mit einer Ehefrau ist wie ein Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern.
Viktor Kortschnoi
Großmeister
- Das ganze Schach ist vielleicht nur auf einem Fehler aufgebaut.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Das Leben ist eine Partie Schach.
Miguel Cervantes
- Das Problem ist ein Produkt, Die Partie ein Prozeß.
M.Havel
- Das Reich des Schachproblems beginnt da, wo die Schachpartie zum Aufgeben reif ist.
Otto Dehler
- Das Schach ist die Welt. Die Steine sind die Erscheinungen im Weltall, und die Spielregeln sind die Naturgesetze.
Thomas Henry Huxley
- Das Schach ist nur durch die Fehler existenzberechtigt.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Das Schachproblem ist die zu wenigen, geistreichen Zügen verdichtete Katastrophe, einer gespielten Partie.
A.Bayersdorfer
- Das Schachspiel ist ein heilendes Pflaster auf tausend Nadelstiche des Schicksals.
Max Weiß
- Das Schachspiel übertrifft alle anderen Spiele so weit wie der Chimborasso einen Misthaufen !
Arthur Schopenhauer
Philosoph
- Das typische an einem Großmeister ist, dass er eine gewonnene Position schnell und schmerzlos gewinnt.
Irving Chernev
US-amerikanischer Autor von Schachbüchern
1900 - 1981
- Das wichtigste im Mittelspiel ist die Taktik. Hier gilt es, alles, was mehr oder weniger versteckt ist, zu sehen. Die Gelegenheiten zu Kombinationen, wo sie sich bieten, auszunützen ! da gibt es eine Scheindeckung, dort hat der Gegner eine ungedeckte Figur, hier ist eine Fesselung möglich oder ein Doppelangriff usw.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Deine Wertungszahl - vorausgesetzt einige Jahre schachliche Anstrengung - entspricht etwa dem zehnfachen Deines IQ plus 1000.
Jonathan Levitt
- Dein Körper muss in Topform sein. Dein Schach verfällt, wenn dein Körper verfällt. Der Körper kann nicht vom Geist getrennt werden.
Robert James Fisher
Schachweltmeister 1972-1975
1943 - 2008
- Dein Spiel ist nur so gut wie Dein schlechtester Zug.
Dan Heisman
- Denke groß vom Gegenangriff. Er ist die beste Parade und gewinnt noch verlorene Partien.
Frank Marshall
Großmeister
1877 - 1944
- Der Bereich der Schachamateure ist weit, und unter der großen Zahl von Gelegenheitsspielern gibt es diejenigen, die sich mit viel Übung im Kampf mit befähigten Gegnern, durch sorgfältiges Studium von Schachlehrbüchern und durch fleißiges Nachspielen von Meisterpartien viele Grundsätze der Schachtechnik angeeignet haben. Sie finden starke Züge, vermeiden ernsthafte Schwächen auf dem Schachbrett und haben den Punkt erreicht, wo sie keine offensichtlichen taktischen Irrtümer mehr begehen - kurz gesagt, die starken Spieler. Sie haben ein feineres Gefühl für manche Tiefgründigkeit des Positionsspiels als die meisten Spitzenkönner des 19. Jahrhunderts besaßen. Im allgemeinen bereiten sie schwächeren, weniger bewanderten Gegnern ohne Mühe Niederlagen. Im Turnierspiel jedoch unterliegen diese Amateure gewöhnlich den heutigen Meistern. Dieser Unterschied regt den ehrgeizigen Schachspieler an, darüber nachzudenken. Welche Eigenschaften besitzt ein Meister, die dem Amateur fehlen ? Welche Grenze trennt den Meister vom starken Amateur ? Was kann ein Amateur tun, um es zum Meister zu bringen - oder wenigstens sein Schach zu verbessern ? Was ist ein Meister ?
Der Meister ist gründlich bewandert mit der Technik der Eröffnung, des Mittel- und Endspiels. Er behandelt die Partie als Ganzes, wobei jeder Zug Teil eines bestimmten strategischen oder taktischen Entwurfs ist. Er schätzt die Möglichkeiten aller Stellungen scharf ab. Er kann genau analysieren und mit erheblicher Genauigkeit die Folgen jedes Zuges vorhersehen. Er versteht die Grundsätze, die in allen möglichen Lagen anzuwenden sind. Sein taktisches Spiel ist zielbewusst, er macht weniger und unbedeutendere Fehler als andere Spieler. Er kennt eine große Menge Partien der Vergangenheit und ist auf dem laufenden, was die Eröffnungsvarianten der gegenwärtigen Turniere angeht.
Der Meister und der Amateur sehen Schachstellungen von einem unterschiedlichen Gesichtspunkt aus an. Der Meister begreift und versteht eine Stellung und ihre Auswirkungen besser als der Amateur. Dem Meister sind die Wechselbeziehungen verschiedener Schachgrundsätze gegenwärtig, von deren Vorhandensein der Amateur keinen Begriff haben mag.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Der beste Zug im Schach, wie im Leben, ist stets - der gemachte.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Der bis h6 (h3) oder a6 (a3) vorgerückte Turmbauer bildet im Mittelspiel eine beständige Drohung, wenn man nach dieser Seite rochiert hat. Er wirkt wie ein Offizier und unterstützt Mattangriffe, ja oft ermöglicht er allein im Verein mit der Dame einen Mattangriff. Sehr stark ist er besonders, wenn ein Läufer da ist, der ihn decken kann. Auch im Endspiel kann er noch sehr stark sein, denn wie leicht wird einmal der Turmbauer gegen einen andern abgetauscht. Geht aber der Bauer vor dem vorgerückten Turmbauern verloren oder wird er abgetauscht, dann ist der Freibauer eine furchtbare Macht. Man darf daher niemals einen feindlichen Turmbauern bis auf die sechste (bzw. dritte) Reihe vordringen lassen, sondern muss ihn vorher stoppen, indem man den eigenen Turmbauern einen oder zwei schritte zieht. Dieser von dem Verfasser herrührende Satz ist der Lehre Steinitz’ diametral entgegengesetzt. Steinitz warnte in solchen Stellungen vor dem Zuge h2-h3, weil dadurch das Feld g3 geschwächt wird, und empfahl dringend, den Turmbauern bis h3 vorzulassen und dann g3 zu ziehen. Der Turmbauer sei dann für das Endspiel schwach. Wie gesagt, habe ich in diesem Punkte wie in vielen andern die Lehre des großen Theoretikers bekämpfen müssen.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Der eigentliche, feinste Reiz des Schachspiels liegt darin, dass man dabei geistig produktiv tätig ist. Und das geistige Produzieren gehört zu den größten Genüssen des menschlichen Lebens.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Der gebräuchlichste Weg, eine Bauernkette zu unterminieren, besteht im Angriff auf die Basis mit einem Bauern. Will der Gegner seine Bauernkette erhalten (der Normalfall), muss er sie verstärken, indem er die Basis mit einem weiteren Bauern deckt. Danach hat der Angreifer die Wahl, entweder seine eigene Kette auszudehnen, indem er seinen Bauern vorrückt, oder an der Basis Bauern zu tauschen, wonach dort eine Schwäche und ein Angriffsziel entstehen kann.
Da es meist wünschenswert ist, eine feindliche Bauernkette zu eliminieren, ist manchmal auch der Angriff gegen die Spitze aussichtsreich. In solchen Fällen wird die Kette aufgebrochen, wenn Bauern getauscht werden; wird sie hingegen durch eigene Bauern verstärkt, kann es zu einer Linienöffnung mit Angriffsmöglichkeiten kommen.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Der Gegenpol glänzenden Kombinationsspiels mit seinen wagemutigen Opfern und Großangriffen ist das ruhige Stellungsspiel, das aus einer allmählichen Anhäufung kleiner Vorteile besteht. Stellungsspiel hat nichts mit tiefen Kombinationen oder versteckten Angriffen zu tun. Als Positionsspieler strebt der Schwarze zuerst einfach den Ausgleich an, bringt dann die Figuren auf die richtigen Plätze, so dass sie handlungsbereit sind, wenn die Zeit kommt.
Positionelle Technik ist weniger spektakulär als die kombinatorische; sie ist aber feiner und daher vielleicht schwieriger abzuwenden. Für den Amateur ist es manchmal schwerer, der langsamen, höllischen Umzingelung der Schlange zu entgehen als den unmittelbaren, kraftvollen Angriffen des Löwen. Das erklärt, warum Weltmeister wie Petrosjan, Smyslov und Capablanca derartig hohe Ergebnisse gegen den schwächeren Teil der Turnierfamilie zu erzielen pflegten.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Der gute Spieler hat immer Glück!
Jose Raoul Capablanca
Schachweltmeister 1921-1927
1888 - 1942
- Der Kampf um die offene Linie ist nicht selten entscheidend für den Ausgang der Partie. Der Hauptwert des Besitzes der offenen Linie liegt darin, dass der Turm auf die vorletzte bzw. zweite Reihe eindringen kann.
Das Eindringen eines Turmes auf diese Reihe bedeutet im Mittelspiel wie im Endspiel einen gewaltigen Vorteil. Denn einmal greift er rechts wie links die Bauern an, vor allem aber bedroht er den feindlichen König. Noch einige Kräfte, die den Turm unterstützen, vielfach nur noch eine einzige leichte Figur, und eine Mattdrohung ist da. Deshalb muss der Verteidiger sobald wie möglich ihm einen Turm auf der von dem Gegner besetzten Reihe entgegenzustellen suchen.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Der Läufer hält Bauern viel leichter auf als ein Springer, ganz besonders natürlich, wenn Freibauern auf verschiedenen Flügeln vorgehen. Der Läufer macht gewöhnlich gegen zwei Bauern leicht remis, mitunter auch noch gegen drei Bauern. Hierbei kommt es aber auf Stellung an.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Der Läufer ist dem Springer, wie in der ganzen Partie, so auch im Endspiel im allgemeinen etwas überlegen, mit einer Ausnahme: ein Springer im Zentrum, gedeckt und unvertreibbar, ist stärker als ein Läufer. Auch in blockierten Stellungen erweist sich der Springer häufig geschickter als ein Läufer.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Der 70jährige Viktor Kortschnoi: Die Rentenanstalt wollte mich zwingen in Rente zu gehen. Meine Frau erhält jetzt eine Pension - und ich zahle weiter in die Rentenkasse ein!
Viktor Kortschnoi
Großmeister
- Der Taktiker muss wissen, was er zu tun hat, wenn es etwas zu tun gibt; der Stratege muss wissen, was er zu tun hat, wenn es nichts zu tun gibt.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Der Tauschwert der Steine. Hierüber muss man durchaus im klaren sein. Die Angaben, die ich über diesen Gegenstand bei der Anfangsgründen gemacht habe, sind für bessere Spieler ganz falsch. Die Dame ist nicht so stark wie beide Türme oder drei leichte Figuren; die Figuren sind im allgemeinen - ceteris paribus (wenn alles andere gleich ist) - stärker. Zwei Türme können jeden Punkt doppelt angreifen und dadurch sind sie der Dame überlegen. Nur wenn der König der Turmpartei unsicher steht und vielen Schachs ausgesetzt ist, ist die Dame stärker. Dasselbe gilt erst recht für die leichten Figuren. Diese müssen immer gut, durch Bauern, gedeckt sein. eine unsichere Stellung der Figuren im Kampfe gegen die Dame führt meist zum Verlust. Turm, eine leichte Figur und ein Freibauer auf der sechsten (bzw. dritten) Reihe sind stärker als die Dame. Die Qualität, der Unterschied zwischen Turm und einer leichten Figur beträgt nach meiner Berechnung 1,5 Bauern. Ebensogross ist der Unterschied zwischen zwei leichten Figuren und einem Turm. Turm und zwei Bauern sind stärker als zwei leichte Offiziere, und zwar um 0,5 Bauern. Dies gilt aber mehr für das Endspiel, nicht für die Eröffnung und den ersten Teil des Mittelspiels, denn da kommen die Bauern meist nicht zu erheblicher Geltung, während die leichten Offiziere in ihrer Bedeutung überwiegen. Zwei leichte Figuren sind um 0,5 Bauern stärker als Turm und ein Bauer. Ganz klar muss man sich über das Wertverhältnis von Läufer und Springer sein. sie sind keineswegs gleichwertig. Der Läufer ist im allgemeinen durch die ganze Partie hindurch die stärkere Figur. Nur wenn ein Springer im Zentrum steht, auf den Linien c-f, auf der vierten bis sechsten bzw. für Schwarz auf der fünften bis dritten Reihe, womöglich gedeckt von einem Bauern, dann ist er dem Läufer überlegen, da er das halbe Brett beherrscht, und beinahe so stark wie ein Turm. Dies ist ein äußerst wichtiger, von mir aufgestellter Satz, der der ganzen Spielführung von vornherein Klarheit und Sicherheit verleiht. Die leichten Figuren kann man sehr wohl rechnerisch als drei Bauern wert veranschlagen, man muss sich nur darüber klar sein, dass diese Schätzung in der praktischen Partie meist falsch ist. Ein Läufer ist meist mehr als drei Bauern wert, auch ein Springer in der Eröffnung und im Mittelspiel. Alles kommt aber hierbei auf die sonstige Stellung der Bauern an. Ist die Bauernmacht nicht verteilt, sondern auf einer Seite, sind die Bauern schon weit vorgerückt und verbunden, dann sind sie häufig mehr wert als selbst ein Läufer.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Der Umstand, dass uns eine 7 Stunden Zeitkontrolle ermöglicht eine großartige, tiefe Partie zu spielen, ist für die Massenmedien nicht weiter von Bedeutung.
Alexej Shirov
Großmeister
- Der Verlierer hat immer Unrecht.
Vasily Panov
Großmeister
1906 - 1973
- Der vorletzte Fehler gewinnt.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Der Vorteil des Läuferpaares besteht im Umstand, dass dessen harmonisches Zusammenspiel enorm die Bewegungsfreiheit der gegnerischen Kräfte hemmt, alle Diagonalen fest kontrolliert und im gegebenen Moment, falls sich eine günstige Gelegenheit ergibt, man sich vom Läuferpaar leichten Herzens trennen kann. ... Das Läuferpaar kommt nicht zur Geltung, falls die Bauernstellung blockiert ist.
Alexander Koblenz
Schachtrainer und Schachjournalist
1916 - 1993
- Der weit vorgerückte Freibauer droht nicht nur in die Dame zu gehen, sondern gibt auch den Figuren seiner Partei gute Stützpunkte im feindlichen Lager.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Der Wert von zwei Vorteilen zählt progressiv. Eine Partie auf der Grundlage eines Vorteils zu gewinnen, kann eine schwierige Arbeit sein, hat man aber zwei Vorteile, verringert sich die Mühe um weit mehr als die Hälfte.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Der zweitbeste Zug ist oft der einzig richtige.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Die allgemeine Strategie eines Angriffs am Königsflügel lässt sich klar umreißen, die Einzelheiten der Ausführung müssen jedoch vom taktischen Standpunkt aus sorgfältig überprüft werden.
Um einen Angriff auf den König unternehmen zu können, muss der Spieler die Herrschaft in der Mitte besitzen oder mindestens das Zentrum festgelegt haben, so dass der Gegner keine ernsthafte Handlung im Zentrum beginnen kann. Der Gegner muss irgendeine Schwäche oder eine Angriffsmarke am Königsflügel aufweisen.
Sobald die beiden Bedingungen erfüllt sind, besteht die allgemeine Technik eines Königsflügelangriffs in folgendem:
1. so viele Figuren wie möglich für ein sofortiges Eingreifen bereitzustellen;
2.so viele Linien wie möglich zu öffnen - vertikale und diagonale;
3. die Figuren eine nach der anderen in zunehmend günstige Stellungen zu bringen, wenn möglich mit Tempogewinn, so dass der Gegner keine Zeit für die notwendigen Verteidigungsmaßnahmen am Königsflügel findet;
4. wenn nötig opfern, um die richtige Figur auf Schlüsselfelder zu befördern;
5. den feindlichen König fortwährend belästigen, ihn von jedem Schutz entblößen und für diesen Zweck tauschen oder opfern, was immer erstrebenswert sein mag.
6. im höchsten Maße von Drohungen Gebrauch machen. Die richtige Anwendung dieser Technik nimmt dem Gegner jede Gelegenheit, seine eigenen Figuren ins Gefecht zu werfen, die Drohungen werden überwältigend und der feindliche König oft in einem unzerreißbaren Netz gefangen.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Die Bauern sind keineswegs gleichwertig. Im und am Zentrum sind sie am stärksten und werden umso weniger wertvoll, je näher sie dem seitlichen Rande stehen. Wenn man daher einen Stein mit zwei Bauern schlagen kann, so schlägt man zweckmäßig nach dem Zentrum zu.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Die Beherrschung einer offenen Linie durch einen Turm oder gar durch beide Türme bedeutet einen großen Vorteil, besonders wenn es die einzige offene Linie ist und der Gegner sie nicht ebenfalls mit einem Turm besetzen kann. Hat man eine offene Linie besetzt, dann sucht man natürlich die Opposition des feindlichen Turmes zu verhindern, indem man noch eine schwere Figur auf die Linien bringt.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Die brutale Kraft im Schach, das ist die Masse, die Wucht und die starke Stellung der Figuren, die Schwere der Aufgabe. Wird sie besiegt von den Wenigen, den Geringen, so sind wir entzückt.
Emanuel Lasker
Schachweltmeister 1894-1921
1868 - 1941
- Die Erhaltung des Maximums an materiellen Streitkräften liegt ganz im Interesse der Partei, welche im gegebenen Moment den größten Spielraum beherrscht.
Alexander Aljechin
Schachweltmeister 1927-1935, 1937-1946
1892 - 1946
- Die Erziehung zum Schach muss eine Erziehung zum selbständigen Denken sein.
Emanuel Lasker
Schachweltmeister 1894-1921
1868 - 1941
- Die Fehler sind da, Sie warten nur darauf gemacht zu werden.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Die Fehler sind dazu da, um gemacht zu werden.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Die Fehlzüge sind oft sehr schwer zu finden.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Die Gegner setzen sich selbst matt. Man muss nur etwas warten.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Die größte Kunst beim Schach besteht darin dem Gegner nicht zu zeigen was er tun kann.
Garry Kasparow
Schachweltmeister 1985-2000
geboren 1963
- Die Initiative ist im Schach äußerst bedeutsam. Manchmal ist sie ein bis zwei Bauern wert, manchmal sogar mehr.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Die Kenntnis der taktischen Motive ist Grundlage für positionelles Spiel.
Richard Réti
Großmeister
1889 - 1929
- Die Kombination ist das Herz des Schachspiel.
Alexander Aljechin
Schachweltmeister 1927-1935, 1937-1946
1892 - 1946
- Die Kombination ist eine Folge von Zügen, die einzeln genommen vielleicht nicht verständlich sind, zusammen aber einen bestimmten Zweck erreichen. Zur Kombination gehört normalerweise ein Opfer. Es gibt auch Kombinationen ohne Opfer; dann muss aber mit Drohungen gearbeitet werden, um die möglichen Antworten des Gegners zu beschränken. Andernfalls würde der durchzurechnende Variantenkomplex zu groß.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Die Kräfte bestehen aus Figuren oder Offizieren und Bauern. Die Figuren sind viel stärker. Man schätzt eine leichte Figur ungefähr gleich drei Bauern. Ebenso kann man einen Bauern gleich drei Tempi schätzen. Ein Gambit, in dem man für einen geopferten Bauern einen Entwicklungsvorsprung von drei Tempi hat, ist sehr wohl spielbar.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Die Leute spielen gegen mich seit 15 Jahren unter Ihren Möglichkeiten.
Robert James Fisher
Schachweltmeister 1972-1975
1943 - 2008
- Die Mädchen mögen mich nicht mehr. Wenn sie an mir interessiert sind, so ist es wahrscheinlich wegen so oberflächlicher Dinge wie meinem Eröffnungswissen, meinem Modernen Benoni... Ich denke nicht die Leute schätzen mich wegen meiner inneren Werte.
David Norwood
Großmeister
- Die Natur hat uns das Schachbrett gegeben, aus dem wir nicht hinauswirken können, noch wollen; sie hat uns die Steine geschnitzt, deren Wert, Bewegung und Vermögen nach und nach bekannt werden; nun ist es an uns, Züge zu tun, von denen wir uns Gewinn versprechen.
Johann Wolfgang von Goethe
Schriftsteller
- Die Neutralität betrachte ich als eine schwere Krankheit.
Viktor Kortschnoi
Großmeister
- Die Partien sind immer verschieden, die Interviews immer die gleichen.
Garry Kasparow
Schachweltmeister 1985-2000
geboren 1963
- Die Schachpartie enthält unzählige Geheimnisse. Zum Glück ! Deshalb kann man auch nicht eindeutig sagen, ob Schach Wissenschaft, Kunst oder Sport ist.
Garry Kasparow
Schachweltmeister 1985-2000
geboren 1963
- Die Schachpartie ist ein Bild des Krieges. Die Eröffnung entspricht ganz genau der Mobilmachung, dem strategischen Aufmarsch der Heere und den einleitenden Kämpfen. Das Mittelspiel aber gleicht der Schlacht, der Entscheidungsschlacht. Eine gute Schachpartie wird im Mittelspiel entschieden.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Die Schachpartie ist gewöhnlich ein Märchen von 1001 Fehler.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Die Schachpartie stellt eigentlich den Gang einer Schlacht dar, in der zwei Heere aufeinander treffen und um Sieg oder Niederlage kämpfen. Doch hier fließt kein Blut, geht es nicht um Leben oder Tod, sondern alles ist ins Geistige und Erhabene sublimiert. Im Schach nämlich geht es darum, das Ich des Gegners klein zu kriegen, sein Ego zu zerbrechen und zu zermahlen, seine Selbstachtung zu zertreten
und zu verscharren und seine ganze mißachtenswerte sogenannte Persönlichkeit ein für alle Mal tot zu hacken und zu zerstampfen und dadurch die menschliche Gesellschaft von einer stinkenden Pestbeule zu befreien. Es ist ein königliches Spiel.
Robert James Fisher
Schachweltmeister 1972-1975
1943 - 2008
- Die Schachtheorie gipfelt im - unrichtigen Zug.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Die schwärmerische Begeisterung für die Kunststudie war für mich von besonderem Nutzen: sie hat mein ästhetisches Begreifen des Schachspiels vertieft und weiterentwickelt sowie gleichzeitig meine Endspieltechnik vervollkommnet.
Wassili Smyslow
Schachweltmeister 1957-1958
* 1921
- Die schwersten Fehler sind die vermeintlichen.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Die sieben Erbübel des Schachspiels sind nähmlich: Oberflächlichkeit, Gefräßigkeit, Furchtsamkeit, Inkonsequenz, Zeitvergeudung, Verrammelung und - Friedenssinn !
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- ...dies Spiel ist ein Probierstein des Gehirns.
Johann Wolfgang von Goethe
Schriftsteller
- Die starken Figuren des Gegners muss man abtauschen.
Jose Raoul Capablanca
Schachweltmeister 1921-1927
1888 - 1942
- Die Statistik vieler Turniere belegt hinreichend, dass 50 Prozent aller Endspiele auf die Turmendspiele entfallen. Daher hat das Studium derartiger Endspiele großen praktischen Wert.
Wassili Smyslow
Schachweltmeister 1957-1958
* 1921
- Die Strategie des Spiels auf der offenen Linie ist gänzlich anders geartet als das der halboffenen Linie. Im Falle der offenen Linie liegt der Vorteil bei der Seite, die die Linie beherrscht und den Gegner daran hindert, sie zu besetzen. Das Mittel, dieses Ziel zu erreichen, besteht vor allem darin, die offene Linie mit so vielen Schwerfiguren wie möglich zu besetzen.
Ist der Besitz der Linie einmal gesichert, geht man daran, aus diesem Vorteil vollen Nutzen zu ziehen. Die angezeigte strategische Methode besteht darin, in die feindliche Stellung über die 7. und 8. Reihe einzudringen. Im Hinblick darauf, dass Bauern am verwundbarsten gegen seitliche und Angriffe von rückwärts sind, ist dieses Eindringen der erfolgversprechendste Weg, die offene Linie im Endspiel zu verwerten. Das Eindringen kann auch dazu dienen, einen frontalen Angriff am Königsflügel von der Seite zu unterstützen.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Die strategische Behandlung des Mittelspiels fließt meist aus der Eröffnung. Gewöhnlich hat einer der Spieler in der Eröffnung einen kleinen Vorteil erlangt. Diesen gilt es, im Mittelspiel weiter auszubauen. Häufig weist die Bauernformation die Richtung des Angriffs. Man hat etwa in der Eröffnung ein Bauernübergewicht auf dem Königsflügel erlangt. Dann gehen diese Bauern zum Angriff vor. das ergibt, wenn weiße Bauern auf e5 und f5 stehen, entweder einen Freibauern auf e6, oder einen Keil in der feindlichen Stellung auf f6, oder Aufreißung der Rochade. Oder die Bauernübermacht befindet sich auf dem Damenflügel. dann geht man hier mit den Bauern vor und erlangt einen Freibauern. Eindringlicher ist allerdings der Angriff auf den Königsflügel. Denn wenn man den König angreift, kann man vielleicht mattsetzen; wenn man auf dem Damenflügel operiert, kann man im günstigsten Falle einen Freibauern und damit vielleicht eine neue Dame erlangen. Man bilde sich aber nicht ein, dass man da angreifen könne, wo man will. Man kann im Schachspiel überhaupt nicht tun, was man will, wenn man richtig spielen will, sondern man muss das tun, was man muss, was die Stellung verlangt. Das Spiel gemäß der Position, das Positionsspiel ist das einzig richtige, die Kombinationen ergeben sich dabei ganz von selbst.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Die Tatsache, dass ein Schachspieler in Zeitnot war, sollte ebensowenig als Entschuldigung gewertet werden, wie die Aussage eines Gesetzesbrechers, er wäre zum Zeitpunkt der Tat betrunken gewesen.
Alexander Aljechin
Schachweltmeister 1927-1935, 1937-1946
1892 - 1946
- Die Türme gehören hinter die Freibauern.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Die unerbittlichsten Regeln im Schach sind - die Ausnahmen.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Die Variante tötet.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Die verschiedenen Steine haben unterschiedliche relative Werte. Nicht alle Meister sind hier einer Meinung. Vielfach wird aber von den folgenden numerischen Werten ausgegangen: D = 8, T = 4,5, L = 3, S = 3, B = 1. Dies sind nur Annäherungswerte. Denn einer der wichtigsten Bewertungsfaktoren ist die Stärke der Stellung eines Steins zu einem bestimmten Zeitpunkt.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Die Verteidigung von zwei Schwächen zugleich kann sehr schwierig werden, denn sie erfordert große Flexibilität von Seiten des Verteidigers - mindestens genauso groß wie beim Gegner. Setzt der Angreifer eine oder mehrere Figuren vom ersten Angriffsobjekt auf das zweite um, muss der Verteidiger oft das gleiche in der gleichen Zügezahl tun. Symbolisch lässt sich feststellen, dass zwei Schwächen ernster sind als zweimal eine Schwäche.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Die vier Weltmeister der Neuzeit. (Eine Skizze).
I. Steinitz, das Weltkind, hin- und herwandernd, überall kämpfend (Lebensetappen: Prager Ghetto, Wiener Technik, Londoner Journalistik, New-Yorker Schriftstellerei, Havanner Triumphe, Moskauer Spital).
II. Lasker, der Weltgeist, hin- und hereilend, überall forschend (Vorzugsschüler in Berlinchen, Universitätslektor in London, Zeitschriftherausgeber in New-York, Rentier in Berlin-Wilmersdorf).
III. Capa, der Weltmann, hin- und herreisend, überall faszinierend (Havanner Sonne, Columbia-Colledge, Diplomatenkarriere in Petersburg, Nationalpolitik in New-York).
IV. Aljechin, der Weltsturm, hin- und herrasend, Künder der neuen Kunst (Schicksalsetappen: Im Lebensstrudel von Petersburg, im Interniertenlager von Rastatt, im Tscheka-Gefängnis von Odessa, Verklärungszeit in Paris).
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Drei Faktoren sind es, aus denen das Schachspiel besteht, Kraft, Raum und Zeit. Die Kraft, das sind die Streitkräfte, über die jeder Spieler verfügt, die Schachsteine, die ja Symbole für Kräfte sind. Der Raum, das ist das Brett, auf dem die Steine zweckmäßig zu gruppieren sind. Und die Zeit ist, da immer abwechselnd gezogen wird, die Ausnützung des Rechtes bzw. die Erfüllung der Pflicht zu ziehen. Jeder dieser drei Faktoren kann sich in jeden andern verwandeln; Zeit kann sich in Raum oder Kraft umsetzen oder umgekehrt. Man kann Kraft, z.B. einen Bauern opfern, um ein Tempo zu gewinnen oder um eine Linie zu öffnen, also Raum zu gewinnen. Und wenn man einen Bauern erobert hat, so geschieht dies meist auf Kosten eines oder mehrerer Tempi, man hat Kraft gewonnen, aber Zeit verloren, Zeit hat sich also in Kraft verwandelt.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Drei Punkte vor allen anderen ist wie einer, der im weißen Anzug posiert, während der Rest in Müllsäcke gekleidet dasteht.
Viktor Kortschnoi
Großmeister
- Durch Tausch von Mittelbauern bleibt einem manchmal ein Bauernpaar auf benachbarten Linien, die von allen anderen Bauern wenigstens durch eine Linie auf jeder Seite getrennt sind. Man nennt sie "hängende Bauern". Unter bestimmten Umständen können hängende Bauern stark sein, unter anderen mögen sie eine größere Verbindlichkeit darstellen als der Einzelbauern sind.
Wenn sich viele Figuren auf dem Brett befinden, insbesondere leichte Figuren, können sich die von den hängenden Bauern bestrichenen Felder in starke Vorposten verwandeln. ...
Was die Technik des Ausnützens der Anfälligkeit der hängenden Bauern angeht, so gibt es mehrere Arten des Vorgehens:
a) Man greife sie mit Figuren an und zwinge den Gegner, sie mit seinen Figuren zu verteidigen. Dann greife man die Verteidigungsfiguren an und tausche sie im günstigen Augenblick ab. Diese Technik ergibt entweder Bauerngewinn oder neue Schwächen des Gegners.
b) Man zwinge einen der Hängebauern zum Vorrücken und postiere dann eine Figur vor dem zurückgebliebenen Bauern.
c) Man greife einen der hängenden Bauern mit einem eigenen Bauern an, erzwinge einen Tausch und verschaffe so dem Widerpart einen vereinzelten Bauern.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Du weißt du bist schachsüchtig, wenn du jemanden triffst und deine erste Frage ist: Wie ist Ihre DWZ?
Bill Wall
Schachjournalist
- Du weißt du bist schachabhängig, wenn du den dicksten, größten, teuersten Computer kaufst, nur um auf ihm Schach zu spielen oder ihn als Datenbank zu benutzen.
Bill Wall
Schachjournalist
- Du weißt du bist schachsüchtig, wenn du alles stehen und liegen lässt und dich umdrehst, wenn du jemanden "hi Bobby" sagen hörst.
Bill Wall
Schachjournalist
- Du weißt Du bist schachsüchtig, wenn Du eine Zeitung kaufst, nur weil sie eine Schachspalte hat.
Bill Wall
Schachjournalist
- Du weißt du bist schachsüchtig, wenn du ein Schachbuch ins Bad mitnimmst und vergisst ins Bad zu gehen.
Bill Wall
Schachjournalist
- Ein Bauernopfer bietet in der Praxis oft Chancen und sollte daher nicht allein auf unbedingte Korrektheit beurteilt werden. Schach ist ein Spiel - keine mathematische Formel - und nicht einmal ein Spiel für ein Elektronengehirn.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Ein Bauer wird isoliert genannt, wenn die Bauern neben ihm nicht auf dem Brett sind, d.h. er kann nicht durch einen Bauer gedeckt werden.
Der isolierte Bauer kann aus zwei Gründen eine ernsthafte Schwäche darstellen: weil er nicht durch Bauern geschützt werden kann, muss dies durch Figuren geschehen, was deren Bewegungsfreiheit mindert. Außerdem kann der Gegner oft erfolgreich das Feld vor dem Bauern mit einer Figur besetzen, die nicht durch Bauern angegriffen werden kann. Dieses Feld ist also ein starkes für den Gegner.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Eine Drohung ist stärker als ihre Ausführung.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Eine Fesselung ist dann gegeben, wenn eine Figur nicht ziehen kann, weil dann der König im Schach stände oder ein wertvollerer Stein geschlagen werden könnte. Die Fesselung ist immer ein wirksames Kampfmittel, denn sie hindert die gefesselte Figur an der unbeschränkten Teilnahme am Kampf.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Eine ganz allgemeine Regel, die in allen Phasen der Partie von größter Bedeutung ist: Man trachte danach, für die eigenen Figuren möglichst große Aktionsfähigkeit zu erreichen und die feindlichen Figuren soweit wie möglich zu hemmen.
Jose Raoul Capablanca
Schachweltmeister 1921-1927
1888 - 1942
- Eine Partie hat normalerweise drei Abschnitte, die Eröffnung, in der du hoffst die bessere Stellung zu erreichen, das Mittelspiel, in dem du glaubst die bessere Stellung zu haben und das Endspiel, bei dem du weißt, dass du ein verlorenes Spiel hast.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Einer der auffallendsten Unterschiede zwischen Meister und Amateur ist im Entwurf und Ausführung ihrer Strategie zu finden. Der Amateur tappt unentschlossen nach einem Plan, oft unsicher, worin die richtige Strategie besteht, oft unrichtig in der Ausführung, ist der Plan einmal gefasst. Der Meister versteht die Stellung als Ganzes und bezieht seine Strategie aus den Erfordernissen jener Stellung. Er entwirft einen vernünftigen Plan und geht dann an seine Ausführung, wobei er sich den taktischen Gegebenheiten anpasst, Zugeständnisse macht und hier und da Kleinigkeiten ändert. Jeder Zug verfolgt einen Zweck. Es überrascht daher nicht, dass seine Figuren gewöhnlich an genau richtigen Stelle stehen und im gemeinsamen Angriff gegen die Schwächen seines Gegners zusammenarbeiten.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Einer der belangreichsten Vorteile, die man in einer Schachpartie erlangen kann, ist die Initiative. Für sie kann oft einiges Material geopfert werden; ihre Handhabung kann weitere Opfer erfordern.
Das Ziel der Initiative ist meist der feindliche König, der ständigen Drohungen ausgesetzt ist und dem von den feindlichen Figuren keine Atempause gegönnt wird.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Einer der grundlegenden Leitsätze im Schach verlangt schnelle Figurenentwicklung. Jede Figur soll so schnell wie möglich herausgebracht werden, wobei den speziellen Erfordernissen der jeweiligen Eröffnung Rechnung getragen werden muss. Eine nicht entwickelte Figur leistet für den Angriff nichts und für die Verteidigung wenig. Ein Spieler mit einer Anzahl unentwickelter Figuren befindet sich praktisch in materiellem Nachteil; das gilt insbesondere dann, wenn der Gegner seine Figuren entwickeln konnte.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Eines der Merkmale meisterlichen Spiels besteht darin, sich nicht nur fragen: "Was ist mein stärkster Zug ?" sondern auch: "Wie kann ich meinen Gegner daran hindern, seinen stärksten Zug zu machen ? Man denke an Tarraschs "Schränke die gegnerischen Figuren ein."
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Ein Freibauer gewinnt in dem Maße an Stärke, wie die Anzahl der Steine auf dem Brett abnimmt.
Jose Raoul Capablanca
Schachweltmeister 1921-1927
1888 - 1942
- Ein fianchettierter Läufer kann beträchtlichen Druck auf seiner Diagonale ausüben, vor allem wenn sie offen, d.h. nicht von eigenen Bauern blockiert ist. Damit allein lässt sich aber eine Partie nicht gewinnen. Hinzukommen muss eine Angriffstrategie, die in einem Angriff gegen den gegnerischen Flügel besteht, gegen den sich der Läufer richtet. Dieser Angriff wird ausgeführt, indem allmählich die eigenen Bauern gegen diesen Flügel vorgerückt werden.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Ein Freibauer ist immer eine Macht, nicht nur im Endspiel, sondern auch schon im Mittelspiel, besonders, wenn er schon einigermaßen weit vorgedrungen ist. Der Gegner muss ihn daher, wenn irgend möglich, stoppen, und zwar womöglich mit der geringwertigsten Figur, dem Springer.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Ein ganz typischer Angriff auf der Damenseite ist sehr häufig möglich, wenn der Gegner hierzu durch c7-c6 (bzw. c2-c3) eine Marke gegeben hat. Der c-Bauer geht vor bis c5 (bzw. c4), der b-Bauer bis b5 (b4) und schließlich der a-Bauer womöglich bis a6 (a3). Dann tauscht sich der a-Bauer gegen den Bauern b7 (b2), der b-Bauer gegen den Bauern c6 (c3) und damit ist der Bauer c5 zum Freibauern geworden und außerdem sind allerlei Angriffslinien geöffnet.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Ein Großmeister muss tausende Partien in seinem Kopf speichern, denn diese sind für Ihn, was die Worte der Muttersprache für gewöhnliche Leute sind, oder Noten für Musiker ...
Garry Kasparow
Schachweltmeister 1985-2000
geboren 1963
- Ein häufiges Postulat im Schach ist: "Wie werde ich nicht energisch ?"
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Ein Isolani verdüstert die Stimmung auf dem ganzen Schachbrett.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Ein Läufer hält den am Rande postierten Springer gefangen, wenn er auf derselben Reihe oder Linie um zwei Linien bzw. Reihen vom Springer getrennt steht.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Ein Opfer widerlegt man am besten, wenn man es annimmt.
Wilhelm Steinitz
Schachweltmeister 1886-1894
1836 - 1900
- Ein Remis kann durch Wiederholung von drei Zügen oder durch einen schlechte Zug erreicht werden.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Ein rückständiger Bauer auf einer für den Gegner offenen Linie ist ein schwerer Nachteil und meist so gut wie verloren.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Ein schon weit vorgedrungener Freibauer kann das ganze Spiel des Gegners in Unordnung bringen. Ist er gar bis auf die sechste (bzw. dritte) Reihe gelangt, dann ist er so stark, dass er in Verbindung mit zwei Figuren, besonders wenn sich unter diesen ein Turm befindet, der Dame überlegen ist - ein sehr wichtiger, von Steinitz herrührender Lehrsatz.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Eins der wichtigsten Prinzipien des Schachspiels ist es, alle Figuren bei erster Gelegenheit ins Spiel zu bringen und sie dort aufzustellen, wo sie am wirksamsten stehen. So weit als möglich dort, wo sie harmonisch zusammenwirken. Wenn eine Figur aus bestimmtem Grund zeitweilig am Brettrand aufgestellt worden ist, dort aber nicht mehr benötigt wird, muss sie im frühest tunlichen Moment zurück ins Spiel gebracht werden, damit sie mit den anderen in Angriff und Verteidigung zusammenwirken kann. Geschieht das nicht, spielt man praktisch mit einer Figur weniger.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Ein strategischer Urteilsfehler ist nicht so leicht zu bestrafen wie ein taktischer Irrtum. Hat ein Spieler an einem gegebenen Punkt nicht die beste strategische Linie gewählt, so ist er deswegen nicht unbedingt zwangsläufig verloren. Setzt er später richtig fort, kann er sich erholen und eine Stellung erreichen, in der sein leicht überlegener Gegner sich vor die schwere Aufgabe gestellt sieht, mehr als ein Remis herauszuholen.
Die Möglichkeit, eine etwas ungünstige Stellung innerhalb der Remisgrenze zu halten, bietet sich sowohl im Mittel- wie im Endspiel an.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Ein typischer, sehr verbreiteter Gedankenschädling ist der, dass der betreffende Amateur von der Annanhme ausgeht, dass jeder einzelne Zug etwas zu leisten habe
Aaron Nimzowitsch
Großmeister
1886 - 1935
- Ein vereinzelter Bauer hat einen zweifachen Nachteil: a) er ist nicht von anderen Bauern zu decken und daher leichter angreifbar; b) der Gegner kann eine Figur vor dem Bauern aufstellen, und diese Figur kann von Bauern nicht vertrieben werden. Das bedeutet, dass dieses Feld gewöhnlich ein starkes Feld ist.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Es genügt nicht ein guter Spieler zu sein, man muss auch gut spielen.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Es gibt auch im Schach "hypokratische Züge".
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Es gibt keine einzige Frau, der ich nicht einen Springer vorgeben könnte und trotzdem gewänne.
Robert James Fisher
Schachweltmeister 1972-1975
1943 - 2008
- Es gibt keine guten und schlechten Spieler. Es gibt nur gute oder schlechte Spieler.
Adolf Anderssen
Großmeister
1818 - 1879
- Es gibt keine guten oder schlechten Spieler. Es gibt nur gute oder schlechte Züge.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Es gibt keine guten oder schlechten Züge. Es gibt nur gute oder schlechte Zigarren.
Emanuel Lasker
Schachweltmeister 1894-1921
1868 - 1941
- Es gibt keine minderwertigen Züge bei minderwertigen Gegnern.
Bill Wall
Schachjournalist
- Es gibt ruhmvolle Niederlagen und verpatzte Siege !
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Es gibt schmeichelnde, lärmende und stöhnende Züge. Die letzteren sind die gefährlichsten.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Es gibt verfehlte Siege und glorreiche Niederlagen.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Es gibt zwei Arten von Opfern: Korrekte und meine.
Michail Tal
Schachweltmeister 1960-1961
1936 - 1992
- Es hat in meinem Leben Zeiten gegeben. da ich sehr nahe daran war zu glauben, dass ich auch nicht eine einzige Schachpartie verlieren könnte.
Jose Raoul Capablanca
Schachweltmeister 1921-1927
1888 - 1942
- Es ist besser, die Steine seines Gegners zu opfern.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Es ist eine allgemeine Regel, dass man die Stellung öffnen soll, wenn man besser entwickelt ist; außerdem gilt für fast alle Stellungen, dass man vorgerückte Bauern angreifen soll.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Es ist im allgemeinen eine gute Strategie, den gegnerischen Flügel anzugreifen, auf den der fianchettierte Läufer gerichtet ist. Die Ausführung dieses Plans hängt aber von vielen Voraussetzungen ab.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Es ist überraschend, dass man in vielen Fällen die Partie zweimal gewinnen muss, bevor man seinen Zähler verbuchen kann. Zuerst muss der Spieler seinen Gegner strategisch schlagen, indem er ihn in klaren Stellungsnachteil bringt oder ihm einen Bauern oder mehr abnimmt. Veranlasst dies den Gegner nicht zum Aufgeben, muss er ihn auch in taktischer Hinsicht besiegen. In der Praxis erkennen die Schachfreunde nicht immer die Bedeutung dieser zweiten Partiephase. Sie neigen zu der Überzeugung, dass sie nach Erlangen eines strategischen Sieges ohne ihr Zutun gewinnen müssten.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Es ist viel schwieriger, eine Theorie des Mittelspiels aufzustellen als eine solche der Eröffnung oder des Endspiels. Trotzdem gibt es eine bestimmte Anzahl typischer Mittelspiellagen, auf die eine Standardstrategie angewendet werden kann. Eine der bekanntesten ist der Minderheitsangriff, der am häufigsten aus dem abgelehnten Damengambit hervorgeht.
Nach passender Vorbereitung rückt Weiß seinen b-Bauern vor, bis er in Berührung mit dem Bauern c6 gerät. Gewöhnlich ergibt sich eine Schwächung der schwarzen Bauernstellung, die Weiß anschließend ausnützt.
Schwarz steht dabei vor einer schweren Aufgabe, auch wenn ein Meister gegen einen Meister spielt. Gewöhnlich bleibt der Verteidiger ohne Gegenspiel, und der Angreifer kann seine Bestrebungen um so leichter und kraftvoller verfolgen. Wenn der Gegner sich nicht verteidigt, sondern den Gegenangriff sucht, wird die Minderheitsattacke noch stärker und wirkungsvoller. Jedoch hängt viel davon ab, wer zuerst kommt. Im allgemeinen hat bei dieser Art Stellungen Schwarz kaum Gelegenheit zum Konterangriff; darum wird das Vorgehen des Weißen im allgemeinen erfolgreich sein.
In der Schachliteratur gibt es nur wenige Beispiele dafür, dass Schwarz die Partie gewann, in der Weiß den Minderheitsangriff unternommen hat. ...
Der Zweck des Vorgehens besteht darin, das feindliche Bauerngerüst zu schwächen. Es gibt nun vier Möglichkeiten: a) wenn Schwarz tauscht, vereinzelt er seinen d-Bauern; b) wenn Weiß auf c6 tauscht und Schwarz nimmt mit seinem Bauern, behält Schwarz einen rückständigen Bauern auf der halboffenen c-Linie; c) nimmt Schwarz auf c6 mit dem Läufer zurück, wird der Bauer d5 wie im Falle a) vereinzelt; d) spielt Schwarz c6-c5, kann Weiß mit dem gleichen Ergebnis tauschen - ein vereinzelter Bauer d5 und ein starkes Feld d4 für den weißen Springer.
Was immer Schwarz also beschließt, ihm bleibt immer die minderwertige Bauernstellung, eine Schwäche, die Weiß dann ausnützen kann.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Es kommt oft ein zweiter Fehler ohne den ersten vor.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Fehler kann (und darf !) nur ein starker Spieler machen.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Fehler sind das Salz des Schachs.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Frage des Reporters: "Welche besonderen Umstände rechtfertigen das Anhalten der Uhren während einer Turnierpartie?" Antwort: "Einen Fotographen zu strangulieren."
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Früher musste ich mich gegen Hübner vorbereiten, heute zittere ich vor der Barbara Hund!
Helmut Reefschläger
Internationaler Meister
- Für den Praktiker ist das Lösen von Studien besonders wertvoll, da sie die Phantasie anregen und zur Bereicherung der verschiedensten Ideen führen.
Mark Taimanow
Großmeister
1862 - 1934
- Für den Schachspieler gilt es, aktiv zu handeln, anzugreifen, unentwegt mit Drohungen aufzuwarten, nach Initiative zu streben, dem Gegner seinen Willen aufzuzwingen. In diesem Arsenal der Kampfmethoden spielen für den Angreifer die Hemmungsstrategie und die permanente Schaffung von Drohungen eine wichtige Rolle.
Alexander Koblenz
Schachtrainer und Schachjournalist
1916 - 1993
- Greift man einen feindlichen Bauern an, den der Gegner mit einer Figur deckt, ist die Deckungsfigur in ihrer Bewegungsfreiheit beschränkt: sie hat eben den angegriffenen Bauern zu schützen. Das gleiche ergibt sich, wenn eine Figur bedroht wird und durch eine andere gedeckt werden muss. Allerdings kann sich eine Figur leichter dem feindlichen Druck entziehen als die weniger beweglichen Bauern.
Es gibt verschiedene Formen von Druck. Er kann einfach in der Kontrolle eines Feldes in der feindlichen Stellung oder in ihrer Nähe bestehen, manchmal im Angriff auf eine Figur oder einen Bauern; aber auch in der Drohung mit einem Königsangriff, durch den feindliche Kräfte gebunden werden.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Große Schachspieler brauchen eine psychologische Stütze, denn die Tragik besteht darin, dass ein starker Schachspieler kein guter Psychologe ist und ein guter Psychologe ist kein starker schachspieler.
Alexander Koblenz
Schachtrainer und Schachjournalist
1916 - 1993
- Haben beide Gegner verschieden rochiert, spielen sie meist beiderseits auf Königsangriff. Wer zuerst erfolgreich angreifen kann, ist erheblich im Vorteil. Eins der wirksamsten Angriffsmittel gegen die Rochadestellung ist der Bauernsturm. Ziel ist es, eine Linie zu öffnen, auf der der König des Verteidigers angegriffen werden kann. Da der König des Angreifers zur anderen Seite rochiert hat, schwächt das Vorrücken der Bauern seine eigene Königsstellung nicht.
Hat einer der Rochadebauern des Gegners gezogen, ist es viel leichter, für den Angriff einen Ansatz zu finden und eine Linie zu öffnen. Stehen aber die Bauern des Verteidigers in einer Reihe, ist das Problem viel schwieriger. Denn wenn die Bauern des Angreifers sich denen des Gegners nähern, kann dieser seine Bauern so vorziehen, dass die Stellung geschlossen bleibt. In diesem Fall kann der Angreifer allein durch ein Opfer mit allen damit verbundenen Risiken eine Angriffslinie öffnen.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Haben beide Parteien eine offene Linie besetzt, dann tauscht man die Türme nicht selbst, wenn ein feindlicher Turm wiedernehmen kann, sondern lässt den Gegner tauschen, so dass der zurückschlagende Turm wieder die offene Linie beherrscht.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- "Halboffen" ist eine Linie, auf der der Bauer einer Partei entfernt worden ist, während der der anderen verbleibt. Offene Linien sind oft nutzlos, weil beide Seiten sie mit Türmen besetzen können; darum sind halboffene Linien strategisch oft wichtiger und vielversprechender als der fruchtlose Versuch, eine offene Linie zu beherrschen.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Hat man im Mittelspiel einen materiellen Vorteil erlangt, so wird man bestrebt sein, sein Schäfchen ins trockene zu bringen. Man wird das Spiel durch Abtausch zu vereinfachen und in das Endspiel einzulenken suchen, denn dadurch tritt das Übergewicht immer deutlicher hervor. Häufig aber gibt ein im Mittelspiel errungener materieller Vorteil neuen Elan für den Angriff. Nur muss man dabei jedes Risiko ausschalten. Denn mit dem materiellen Vorteil ist - ceteris paribus - das Spiel schon entschieden, es wäre also dann sinnlos, den Sieg durch irgendwie zweifelhafte Kombinationen in Frage zu stellen.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Herr Aljechin, bevorzugen Sie die Dame auf dem Brett oder auf dem Bett? "Das kommt auf die Position an."
Alexander Aljechin
Schachweltmeister 1927-1935, 1937-1946
1892 - 1946
- Hinter der Sizilianischen Verteidigung scheinen sich geheimnisvolle Ideen zu verbergen; in Wirklichkeit sind sie jedoch deutlich umrissen. Schwarz geht auf wenig ins Auge fallende, aber nichtsdestoweniger wirksame Vorteile am Damenflügel aus.
Zuerst öffnet er die c-Linie, dann sucht er gewöhnlich auf dieser halboffenen Linie Druck mit Dame und einem der Türme auszuüben. Oft bringt er den Springer b8 über c6 nach a5, um auf den Punkt c4 zu drücken oder ihn zu besetzen. In der Drachenvariante des Sizilianers flankiert er den Läufer f8 nach g7, wo er entlang der ganzen Diagonalen drückt und besonders stark ist, weil er gegen die Punkte a1, b2 und c3 wirkt.
Diese Strategie ist so tief, dass sie oft den Zusammenbruch der weißen Damenseite zustande bringt, ohne dass Weiß etwas dagegen zu tun vermag und obwohl er genau weiß, was sich ereignet.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Hoffe nicht auf die Fehler deines Gegners, sondern verlasse dich darauf.
Bill Wall
Schachjournalist
- Hübsch, energisch und korrekt. - Mehr darf man von einem Zug nicht verlangen.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Hüte dich vor selbstverständlichen Zügen !
Richard Réti
Großmeister
1889 - 1929
- Ich bin der einzige Schachspieler, der sich während der Vorbereitungen zum Turnier verletzt hat.
Woody Allen
Regisseur
- Ich bin Weltmeister und muss mit niemandem irgend etwas diskutieren.
Viswanathan Anand
Schachweltmeister 2000-2002, seit 2007
geboren 1969
- Ich glaube, es wäre im Interesse der Millionen Schachliebhaber und des Spiels selbst, wenn sich die Meister rückhaltloser über die Motive äußerten, die sie veranlassen, bestimmte Züge zu wählen.
Alexander Aljechin
Schachweltmeister 1927-1935, 1937-1946
1892 - 1946
- Ich glaube nicht an Psychologie, ich glaube an gute Züge.
Robert James Fisher
Schachweltmeister 1972-1975
1943 - 2008
- Ich habe ein leises Gefühl des Bedauerns für jeden, der das Schachspiel nicht kennt, ungefähr so, wie ich jeden bedauere, der die Liebe nicht kennen gelernt hat. Das Schach hat wie die Liebe, wie die Musik die Fähigkeit, den Menschen glücklich zu machen.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Ich habe noch nie einen Spieler gesehen, dessen Augen nicht vor mörderischer Rache glühten, nachdem er ein Spiel verloren hatte.
Bill Wall
Schachjournalist
- Ich halte jeden gegen den ich spiele für einen Meister, bis er mir das Gegenteil bewiesen hat.
Vasily Panov
Großmeister
1906 - 1973
- Ich hasse jeden der mich beim Schach schlägt.
Lisa Lane
- Ich hatte noch nie die Befriedigung einen völlig gesunden Gegner zu schlagen.
Amos Burn
Schachmeister
1848 - 1925
- Ich hatte Zahnschmerzen im ersten Spiel. In der zweiten Partie tat mir der Kopf weh. In der dritten war es eine Rheuma-Attacke und während der vierten fühlte ich mich nicht gut. Und in der fünften ? Nun, man muss doch nicht jedes Spiel gewinnen, oder ?
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Ich kann nicht Schach spielen. Deshalb kann ich nur darauf hoffen, meinem Gegner Gelegenheit zum Fehlgriff zu geben.
Bruce. A. Moon
- Ich kenne Menschen, die allen Willen der Welt besitzen und doch nicht Schach spielen können.
Robert James Fisher
Schachweltmeister 1972-1975
1943 - 2008
- Ich liebe das Schachspiel, weil es so logisch ist.
Efim Bogoljubow
Großmeister
1889 - 1952
- Ich liebe das Schachspiel, weil es so unlogisch ist.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Ich mache Fehler - also ich existiere !
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Ich mach mir nichts aus Marschmusik, ich mach mir nichts aus Schach. Die Marschmusik macht mir zuviel, das Schach zu wenig Krach.
Robert Gernhardt
Schriftsteller
- Ich pflege immer zu sagen: "Wer den Bauern nicht ehrt, ist die Dame nicht wert !"
Albrecht Fleckenstein
- Ich spiele ehrlich und spiele, um zu gewinnen. Wenn ich verliere nehme ich meine Medizin.
Robert James Fisher
Schachweltmeister 1972-1975
1943 - 2008
- Ich spiele jetzt 50 Jahre Schach, habe aber noch nie gegen einen gesunden Gegner gewonnen.
Blackburne
- Ich verachte die Medien.
Robert James Fisher
Schachweltmeister 1972-1975
1943 - 2008
- Ich verstehe mehr vom Schach als irgendein anderer lebender Meister.
Jose Raoul Capablanca
Schachweltmeister 1921-1927
1888 - 1942
- Ich war zu klein für die Schach-Schülermannschaft !
Woody Allen
Regisseur
- Ich weiß auf den ersten Blick, was in einer Stellung steckt, was aus ihr zu machen ist. Andere schätzen es ab; ich weiß es.
Jose Raoul Capablanca
Schachweltmeister 1921-1927
1888 - 1942
- Ich würde die 30 stärksten Spieler der USA im Simultanspiel besiegen.
Jose Raoul Capablanca
Schachweltmeister 1921-1927
1888 - 1942
- I find that chess is very useful when travelling alone in Turkey. ...Take yourself to the nearest teahouse. Order a glass of tea, and another or Raki, and set up a chess problem. Within seconds Turks will appear. they won’t play chess with you, but it starts a conversation.
Bryan Sewell
- Ihnen, Herr Lasker, habe ich nur drei Worte zu sagen: Schach und matt.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Im allgemeinen bedeutet ein "Loch" eine ernsthafte Schwäche, weil es der gegnerischen Seite gestattet, dort Figuren zu postieren. In der in den vierziger Jahren entwickelten Boleslavsky-Variante der Sizilianischen Verteidigung verschafft sich Schwarz mit Vorbedacht ein Loch, weil er weiß, dass er entweder in der Lage sein wird, es zu seinem Vorteil aufzulösen oder an der anderer Stelle Gegenwerte einzutauschen.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Im allgemeinen ist die Dame eine zu wertvolle Figur, als dass man sie auf der gleichen Linie stehen lassen könnte, auf der sich ein feindlicher Turm befindet, auch wenn noch eine Figur oder ein Bauer von beliebiger Farbe zwischen ihnen steht.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Im allgemeinen ist es nicht günstig, einen Läufer für einen Springer abzutauschen, es ist jedoch noch schlechter, den "Angriffsläufer" gegen einen Springer abtauschen zu lassen.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Im allgemeinen steht ein Paar benachbarter Bauern auf der gleichen Reihe am besten. Sobald einer der Bauern gezwungen ist vorzurücken, ergeben sich Schwächen, unter anderen die, dass der Gegner Starke Felder erhält, die seinen Figuren zugute kommen.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Im allgemeinen wird das Übergewicht des Angreifers nach einem Tausch größer, wenn er mehr Figuren für den Angriff zur Verfügung hat als der Gegner zur Verteidigung. Ein einfaches Rechenexempel: wird bei vier gegen zwei Figuren ein Figurenpaar getauscht, ändert sich das ursprüngliche Verhältnis von 2:1 auf 3:1.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Im allgemeinen wird der Angreifer nicht die Damen tauschen. Er tut es, wenn a) die gegnerische Dame stärker ist als die eigene, oder b) der Tausch strategisch oder taktisch zu seinen Plänen passt.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Im allgemeinen wirken beide Türme, auf der vorletzten (bzw. zweiten) Reihe verdoppelt, geradezu verheerend.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Im Blitz ist der Springer stärker als der Läufer.
Vlastimil Hort
Großmeister
- Im Kampfe von Läufer von verschiedener Farbe gegeneinander genügt ein Übergewicht an Bauern oft nicht zum Gewinn.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Im Laufe seiner Praxis trifft der Schachspieler auf verschiedenartige typische Gruppierungen, die besondere Merkmale aufweisen und einen bestimmten Spielmodus von beiden Seiten erfordern. Sogar ein Spieler von erheblicher Stärke ist oft nicht in der Lage, solche Gruppierungen richtig zu behandeln, wenn er noch nie von ihnen gehört und keine Ahnung von den Fallgruben hat, zu denen sie führen können. Das Vorhandensein einer gegebenen Formation zu erkennen ist eine Warnung, dass es gut sein mag, sie näher zu betrachten, ihre Stärken und Schwächen kennen zu lernen und die gebräuchliche Technik, mit Ihnen fertig zu werden.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Im Leben werden Partien nie so unstrittig gewonnen wie im Spiel.
Emanuel Lasker
Schachweltmeister 1894-1921
1868 - 1941
- Immer wenn König oder Dame auf der gleichen Linie wie eine geringwertige feindliche Figur stehen, die sie angriffen, stünden keine Steine mehr dazwischen, ist Gefahr im Verzuge, und falls es keinen zwingenden Grund gibt, einen anderen Zug zu machen, ist es vernünftig, König oder Dame aus dieser Linie herauszuziehen.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Im Nimzoinder muss der Nachziehende immer vorbereitet sein, seinen Königsläufer gegen den weißen Damenspringer zu tauschen. Die Theorie hat Zugfolgen entwickelt, in denen Schwarz entweder Doppelbauern im feindlichen Lager erzwingen oder die Initiative ergreifen kann. Hat Schwarz kein Verständnis für diese Ausgleichwerte, gibt er das Läuferpaar für nichts auf mit allen unangenehmen Folgen.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Im Schach bemerkt man, dass alle Erziehung letztlich Selbsterziehung ist.
Gerald Abrahams
- Im Schach gewinnt jeder. Hat man Freunde am Spiel - und das ist die Hauptsache - ist auch der Verlust einer Partie kein Unglück.
David Bronstein
Großmeister
1924 - 2006
- Im Schach gibt es nur einen Fehler: Überschätzung des Gegners. Alles andere ist entweder Unglück oder Schwäche.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Im Schach ist es erst dann möglich, ein großer Meister zu werden, wenn man die eigenen Fehler und Mängel erkannt hat. Genau wie im Leben.
Alexander Aljechin
Schachweltmeister 1927-1935, 1937-1946
1892 - 1946
- Im Schachspiel offenbart sich durchaus, ob jemand Phantasie und Initiative hat oder nicht.
Christian Morgenstern
Dichter, Schriftsteller und Übersetzer
1871 - 1914
- Im Turmendspiel hat die schwächere Partei meist bis zum Schluss Remischancen.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- In beengten Stellungen kommt jedes Öffnen der Zugstraßen gewöhnlich nur dem Angreifer zugute.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- In der Eröffnung besteht die Rolle des Schwarzen darin, seinen geringen Ausgangsnachteil allmählich zu überwinden und Ausgleich zu erzielen. Bei bestem Spiel des Weißen kann Schwarz nur mit Hilfe einer Reihe von ruhigen, soliden Zügen zum Gleichstand kommen. Versucht Schwarz verfrüht die Initiative zu ergreifen, riskiert er, wegen der besseren Ausgangsposition des Weißen in Nachteil zu kommen.
Um in der Eröffnung die Führung übernehmen zu können, muss Schwarz normalerweise einige Gefahren auf sich nehmen und gewisse Schwächen in seiner Stellung zulassen. In solchen Fällen muss Weiß die von Schwarz in Kauf genommenen Schwächen aufspüren und den besten Weg finden, sie auszunützen.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- In der Praxis ist jeder Schachspieler ein Psychologe, auch wenn er das mitunter selbst nicht bemerkt.
Nikolai Krogius
Psychologe und Großmeister
- In einer Schachaufgabe ist Korrektheit unerläßlich, Schönheit notwendig, Schwierigkeit wünschenswert.
Konrad Erlin
- In offenen Stellungen sollen wir zu allererst an die Sicherheit des Königs denken.
Richard Réti
Großmeister
1889 - 1929
- Intelligenz läßt sich nicht am Weg, sondern nur am Ergebnis feststellen.
Garry Kasparow
Schachweltmeister 1985-2000
geboren 1963
- Iß keine Bohnen vor dem Match.
Bill Wall
Schachjournalist
- Ist man mit etwas schlechterer Stellung aus der Eröffnung hervorgegangen, so muss man bestrebt sein, die Schäden der Stellung auszubessern. Hat z.B. Schwarz das Zentrum aufgeben müssen, so dass die Bauernstellung e4-d6 oder d4-e6 entstanden ist, so wird man bestrebt sein, den feindlichen Mittelbauern zu neutralisieren, entweder durch d6-d5 bzw. e6-e5, oder, wenn es angeht, durch f7-f5 bzw. c7-c5. Einen rückständigen Bauern wird man vorzubringen suchen, vor allem wird man die etwa rückständige Entwicklung der Figuren rasch nachholen. Ferner wird man eine schlecht stehende Figur, etwa einen Springer am Rande, besser postieren, sobald einem der Gegner dazu Zeit lässt.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Ist man, was nicht häufig der Fall ist, mit ausgeglichenem Spiel aus der Eröffnung hervorgegangen, so muss man sich darüber klar sein, dass es sehr schwer ist, eine solche Stellung zu gewinnen, aber äußerst leicht, sie zu verlieren. Man muss also in solcher Lage doppelt vorsichtig sein und sich keine Blöße geben, wozu besonders Bauernzüge geeignet sind. Wenn eine Stellung aber gleich steht, so ist sie damit noch lange nicht unentschieden ! Man spiele nur ruhig weiter, sehr oft kommt der bessere auch in einer ausgeglichenen Stellung noch in Vorteil. Allerdings ist das nur mit Hilfe des Gegners möglich, aber es ist so leicht, Fehler zu machen ! Und wenn es auch keine gröberen Fehler sind, gegenüber einem Meister genügen schon einige schwächere Züge, das Gleichgewicht zu seinen Gunsten zu verschieben.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- I wasn’t sure what square to take the rook to. Because there were three alternatives e8, d8 and c8, I decided to go for the middle one.
Jan Timman
Großmeister
- Ja, ich habe einmal eine Blitzpartie gespielt, es war in einem Zug, 1929. (im Interview 1989)
Michail Botwinnik
Schachweltmeister 1948-1957, 1958-1960, 1961-1963
1911 - 1995
- Je älter ich werde, um so mehr schätze ich die Bauern.
Paul Keres
Großmeister
1916 - 1975
- Jeder Bauernzug lockert die Stellung. Scherzhaft habe ich das meinen Schüler gegenüber folgendermaßen ausgedrückt: "Ziehen Sie niemals einen Bauern, dann werden Sie niemals einen Partie verlieren !"
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Jeder leidlich begabte Spieler, er braucht keineswegs hervorragend veranlagt zu sein, kann es zum Meister bringen.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Jeder Zug ist als Element in einem Gesamtplan zu betrachten.
Richard Réti
Großmeister
1889 - 1929
- Jede Schuld rächt sich am Schachbrett.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Je ein Freibauer auf jedem Flügel gewinnt auch bei ungleichfarbigen Läufern.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Je offener die Stellung um so entscheidender der Entwicklungsvorteil.
Richard Réti
Großmeister
1889 - 1929
- Kämpft ein erfahrener Amateur mit einem Meister, so entdeckt er sehr bald, dass er mit einer anderen Spielweise zu tun hat, als säße er einem Amateur - sogar einem starken Amateur - gegenüber. Es liegt etwas Überwältigendes, oft sogar Gewalttätiges im Spiel des Meisters, das offenbar werden lässt, dass er besondere Einblicke und Fähigkeiten besitzt, die dem Amateur fehlen. Er verfügt über eine gesonderte Dimension.
Sicher spielt der Meister in taktischer Hinsicht tiefer und genauer, er sieht weiter und ist weniger als sein Amateurpartner Fehlern ausgesetzt, und hier wird der letztere es schwer haben, es dem Meister gleichzutun. Er hat aber auch ein überlegenes Gesamtkonzept der Schachstrategie und ein feines Verständnis gewisser Stellungstypen, deren Vorhandensein dem Amateur nicht einmal bewusst sein mag. Mit anderen Worten, der Meister kennt eine Anzahl von "Schach-Geheimnissen", die ihn befähigen, günstige Stellungen aufzubauen, die zum Gewinn führen. Wie diese typischen Stellungen zu behandeln sind, kann auch vom Amateur gelernt und angewandt werden, sobald ihm einmal die richtige Methode gezeigt worden ist.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Karpov ist ein Museumsstück.
Garry Kasparow
Schachweltmeister 1985-2000
geboren 1963
- Kein Großmeister ist normal. Sie unterscheiden sich nur im Ausmaß Ihrer Verrücktheit.
Viktor Kortschnoi
Großmeister
- "Kleine Schachspieler machen Mist, und große Schachspieler machen Mist
aber große machen weniger Mist."
Fritz Sämisch
Großmeister
1896 - 1975
- Konzentriere dich auf materielle Gewinne. Nimm, was dir dein Gegner gibt, ausser es gibt einen guten Grund der dagegenspricht.
Robert James Fisher
Schachweltmeister 1972-1975
1943 - 2008
- Kombinieren und Schwarzhandel gehören verboten.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Lisa Lane, amerikanische Schachmeisterin, hatte Fischer einmal als stärksten lebenden Spieler bezeichnet. Antwort: Das ist richtig, aber Lisa Lane ist eigentlich nicht in der Lage, das zu beurteilen.
Robert James Fisher
Schachweltmeister 1972-1975
1943 - 2008
- Long analysis, wrong analysis.
Bent Larsen
Großmeister
- Man beachte ..., dass man gegen Grundsätze verstoßen kann, wenn die Berechnungen es rechtfertigen. Prinzipien dienen als Hauptstraßen, und es ist immer möglich, dass irgendeine Nebenstraße in besonderen Fällen die kürzere ist.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Man beherrscht die Menschen mit dem Kopf. Man kann nicht mit dem Herzen Schach spielen.
Sebastien Chamfort
- Man braucht nicht immer den besten Zug zu spielen: Ein Zug muss aktiv, unternehmungslustig, korrekt und schön sein.
David Bronstein
Großmeister
1924 - 2006
- Man hat vom Schach gesagt, dass das Leben nicht lang genug dazu ist, - aber das ist ein Fehler des Lebens, nicht des Schachs.
Christian Morgenstern
- Man lernt im Schach nur durch Fehler. Im Fehler steckt immer etwas Richtiges.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Man muss da angreifen, wo man stark und der Gegner schwach ist. Die starken Punkte im eigenen, die schwachen im feindlichen Lager wird man zu besetzen, den Gegner aber an der Besetzung solcher Punkte zu hindern suchen. Jede Stellung muss man als ein Problem betrachten, bei dem es gilt, den richtigen Zug, den die Stellung erfordert und der fast immer ein einziger ist, zu finden. Nebenlösungen gibt es so gut wie gar nicht in der Schachpartie, mit Ausnahme der ersten Eröffnungszüge, wo die Wahl freisteht. Häufig, besonders wenn der eine Spieler bereits stark im Vorteil ist, sieht es so aus, als ob ihm mehrere gleich gute Züge zur Verfügung ständen. Bei näherer Untersuchung aber stellt es sich meist heraus, dass ein Zug der stärkste, der allerstärkste ist, und der ist der richtige. Ist der Vorteil noch nicht so groß, dann zeigt es sich meist, dass, wenn mehrere Züge in Betracht kommen, nicht nur der eine der stärkste ist, sondern dass die andern sogar nachteilig ausfallen, und nichts ist im Schach schwieriger, als von mehreren gleich gut erscheinenden Zügen den besten, den einzig richtigen herauszufinden.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Man muss in Betracht ziehen, dass eine gründliche Kenntnis der Eröffnung unmöglich ist, falls es dem Spieler in der Abschätzung der vielfältigen Varianten an einem gediegenen Endspielwissen mangelt.
Jose Raoul Capablanca
Schachweltmeister 1921-1927
1888 - 1942
- Man muss wissen, eine Voraussetzung zur Erlangung der schachlichen Meisterschaft ist die Fähigkeit, das Endspiel gut zu spielen. Ja, alle Weltmeister waren wirklich ausgezeichnete Endspielspezialisten.
Jose Raoul Capablanca
Schachweltmeister 1921-1927
1888 - 1942
- Man soll eben in freierer Stellung nie fürchten die Damen abzutauschen.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Man sollte niemals aufgeben - oder verzweifelt sein - solange nicht völlig sicher ist, dass der Gegner einen zwingenden Weg zum Sieg hat.
Andrew Soltis
Internationaler Meister
- Man tausche nie einen Läufer gegen einen Springer, wenn keine bedeutsamen Erwägungen dafür sprechen.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Matt entspricht nicht immer den Tatsachen.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Mein erstes Ziel war nicht, die Partie zu gewinnen, sondern eine Figur zu opfern.
Wilhelm Steinitz
Schachweltmeister 1886-1894
1836 - 1900
- Mein Name ist Rustam Kamsky. Sie haben meinen Sohn belästigt. Bereiten Sie sich aufs Sterben vor.
Rustam Kamsky
Boxer und Vater von Gata Kamsky
- Meister kann jeder werden, falls man ihm hilft und er bereit ist, selbständig zu arbeiten.
Anton Makarenko
Pädagoge und Schriftsteller
- Metaphysische Spielauffassung: Es gibt keine Fehler, sondern nur unvorhergesehene Ereignisse.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Mir macht es nichts aus, wenn keiner bei mir zuschaut. Ich habe mit meinen Partien genug zu kämpfen
Vladimir Kramnik
Schachweltmeister 2000-2007
geboren 1975
- Mit dem Gedächtnis kann man nicht Schach spielen, sondern nur mit Urteilskraft und Kombinationsgabe. Beides kann man geübt und gestärkt werden.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- ... Mit Fehlern läßt sich trefflich streiten,
Mit Fehlern ein System bereiten ...
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Mitunter ist ein vorgerückter Freibauer so stark, dass er einen anscheinend unwiderstehlichen Königsangriff des Gegners neutralisiert.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Modern Computers have taken the place once occupied by woman chess players.
Robert James Fisher
Schachweltmeister 1972-1975
1943 - 2008
- Modernes Schach sorgt sich zuviel um Dinge wie Bauernstruktur usw. Vergessen Sie das nicht: Schachmatt beendet das Spiel !
Nigel Short
Großmeister
- Mutter, ich bin eben Ex-Weltmeister geworden. (beim nach Hause Kommen nach dem Verlust des WM-Titels an Michail Botwinnik)
Michail Tal
Schachweltmeister 1960-1961
1936 - 1992
- Nach allgemeiner Meinung führt ein geringer Fehler allein nicht zum Verlust; erst der zweite Fehler verliert. Es gibt Spieler, die bewusst den ersten Fehler begehen und dafür psychologische Gründe haben.
Gelingt es dann dem Gegenspieler nicht, in Vorteil zu kommen, weil es keinen zweiten Fehler gibt, wird er vielleicht mut- oder auch sorglos werden.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Neben dem intellektuellen Reiz des Schachs ist der erzieherische Wert von Bedeutung. Schach lehrt Logik, Phantasie, Selbstdisziplin und Entschlossenheit.
Garry Kasparow
Schachweltmeister 1985-2000
geboren 1963
- Neben dem Sonnenschach Aljechin’s und dem Phantasieschach Bogoljubow's ragt im zeitgenössischen Schachmuseum das Logarithmenschach Rétis ganz besonders empor.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Nicht Ergebnisse soll man im Gedächtnis bewahren, sondern Methoden. Die Methode ist elastisch, sie steht mir in jeder Lebenslage zu Gebote.
Emanuel Lasker
Schachweltmeister 1894-1921
1868 - 1941
- Nichts ist schwieriger im Schach, als von zwei anscheinend gleich guten Zügen den stärkeren, der häufig der einzig richtige ist, herauszufinden.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Noch niemals und niemand ist als Meister geboren worden. Der Weg zur Meisterschaft führt über Lehrjahre, Kämpfe, Freud und Leid.
Paul Keres
Großmeister
1916 - 1975
- Nowadays, when you’re not a grandmaster at 14, you can forget about it.
Viswanathan Anand
Schachweltmeister 2000-2002, seit 2007
geboren 1969
- Nur ein guter Läufer kann geopfert werden. Ein schlechter nur verloren.
Yuri Razuvayev
Großmeister
- Nur ein wirklich starker Spieler weiß wie schwach er spielt.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Oft wird eine günstige Gelegenheit versäumt, die Partie aufzugeben.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Ohne Fehler kann es keine Brillanz geben.
Emanuel Lasker
Schachweltmeister 1894-1921
1868 - 1941
- Opfer sind nur möglich, wenn der Gegner einen Fehler gemacht hat.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Pessimistische Spielauffassung: Man verliert meistens nur durch starke Züge und siegt durch Fehler.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Positivistische Spielauffassung: Die Opfer erbringen gewöhnlich nur einen eklatanten Beweis, dass Fehler vorangegangen sind.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Rubinstein ist Turmendspiel einer von den Göttern vor tausend Jahren begonnenen Schachpartie.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Schachfiguren sind keine stummen Hölzlein - sie sind imstande, die Gedanken des Schachspielers erstrahlen zu lassen.
Michail Tal
Schachweltmeister 1960-1961
1936 - 1992
- Schachgesetze sind dazu da, um überholt zu werden.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Schach ist das Leben.
Robert James Fisher
Schachweltmeister 1972-1975
1943 - 2008
- Schach ist das schnellste Spiel der Welt, weil man in jeder Sekunde Tausende von Gedanken ordnen muss.
Albert Einstein
Nobelpreisträger Physik
- Schach ist dem Wesen nach ein Spiel, der Form nach eine Kunst, der Darstellung nach eine Wissenschaft.
Tassilo von der Lasa
Schachhistoriker
- Schach ist die komplizierteste Vergeudung menschlicher Intelligenz, die sich außerhalb einer Werbeagentur nur finden läßt.
Raymond Chandler
- Schach ist die Kunst des Machbaren und die Probleme zeigen uns den Weg. Wenn dieses Wissen in das Spiel einfließt, entstehen unsterbliche Eindrücke aus Geist und Kunst.
Peter Vogel
- Schach ist eine Übung der Denkfähigkeit und der Erfindungsgabe: Wir müssen nämlich überall dort, wo wir uns der Vernunft bedienen, eine ausgearbeitete Methode zum Erlangen des Ziels haben.
Gottfried Wilhelm Leibniz
- Schach ist ein kreativer Prozess. Seine Aufgabe ist es, die Wahrheit zu finden. Und um die Wahrheit zu finden, darf man keine Kompromisse machen. Man muss aber vor allem mutig sein.
Michail Botwinnik
Schachweltmeister 1948-1957, 1958-1960, 1961-1963
1911 - 1995
- Schach ist ein Medium der weltdurchfahrenden Gewalten: wie Ebbe und Flut folgen Zug auf Zug, wie Tag und Nacht kämpfen Weiß und Schwarz.
Friedrich Gundolf
- Schach ist ein Spiel des Verstandes, nicht des Gedächtnisses.
Eugene Snosko-Borowsky
russischer Schachmeister
- Schach ist für mich neben Fußball der schönste Sport, weil es aufgrund der Figuren auch ein Mannschaftssport ist.
Felix Magath
Fussbaltrainer
- Schach ist gnadenlos. Du musst bereit sein zu töten.
Alexej Shirov
Großmeister
- Schach ist Kampf. Das Geheimnis des Schachspiels besteht darin, dass dabei keine Geheimnisse, sondern nur Hemmnisse zu überwinden sind.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Schach ist Kampf, hauptsächlich gegen die eigenen Fehler.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Schach ist Kampf. Zum Siege gelangt man also nicht, wenn man gut, sondern nur, wenn man - besser spielt.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Schach - ist kein Hasardspiel. Es bietet reinen Genuss gleich einer kunstvoll gemeißelten Statue oder einem guten Gedicht.
M. Sadovjanu
Rumänischer Dichter
- Schach ist kein Spiel sondern eine Krankheit.
Sir Henry Campbell-Bannerman
- Schach ist nur dann ein familienfreundliches Spiel, wenn der Vater besser spielt als der kleine Sohn.
Aldo Sordi,
ital. Komiker
- Schach ist wie das Leben.
Boris Spassky
Schachweltmeister 1969-1972
geboren 1937
- Schach ist wie eine schöne Frau, zu der wir ständig zurückkehren, gleichviel, wie oft sie uns zurückweist.
Anonymous
- Schach ist wie Liebe - Allein macht es weniger Spaß.
Stefan Zweig
Schriftsteller
- Schach kuriert Kopfschmerzen.
John Maynard Keynes
- Schach und Theater haben schon viele Leute in den Wahnsinn getrieben.
Fernando Arrabal
spanischer Schriftsteller
- Schon mit den ersten Eröffnungszügen streben wir nicht nur danach, unsere Figuren und Bauern schnell zu entwickeln, günstige strategische Ausgangsstellungen zu erhalten, sondern gleichzeitig trachten wir unentwegt danach, die Entwicklung des Gegners zu hemmen, die Aktivität seiner Kräfte einzuschränken, ihm dabei wichtige Felder streitig zu machen.
Alexander Koblenz
Schachtrainer und Schachjournalist
1916 - 1993
- Schon Steinitz hat gesagt: "Rochieren Sie nicht zu früh, damit der Gegner nicht weiß, wo er angreifen kann." Dennoch ist die Rochade sehr wichtig, weil der König in eine sichere Stellung gebracht wird und die Türme mobilisiert werden. In der Brettmitte kann der König leicht das Ziel eines feindlichen Angriffs werden; außerdem steht ohne die Rochade gewöhnlich ein Turm außer Spiel. Es ist so wichtig, den König rechtzeitig in Sicherheit zu bringen, dass der Gegner sich oft erlauben kann, Material zu opfern, um die Rochade zu verhindern und Angriff gegen den König im Zentrum zu bekommen.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Schwache Felder oder Löcher in der Stellung des Gegners müssen mit Figuren besetzt werden und nicht mit Bauern.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Sehr spektakulär ist der erfolgreiche Königsangriff. Er wird meist unternommen, wenn auf dem feindlichen Königsflügel Schwächen entstanden sind, z.B. durch h7-h6 oder g7-g6, oder wenn keine ausreichende Anzahl von Verteidigungsfiguren zur Verfügung steht. Um den Angriff zum Erfolg zu führen, muss der Angreifer eine Anzahl von Figuren gegen den feindlichen Königsflügel einsetzen können. Ferner muss er Linienöffnung anstreben, durch Bauernsturm oder durch schnelle Verlagerung seiner Figuren auf den Königsflügel nebst vorteilhaftem Tausch.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- ... Sieger werden ist nicht schwer,
Sieger sein dagegen sehr. ...
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Sobald sich ein Spieler klar geworden ist, dass der Augenblick der Entscheidung gekommen ist, muss er die Stellung sorgfältig von allen Seiten aus untersuchen. Er muss seine eigenen Stärken und Schwächen und die seines Gegners abschätzen und die Einzelheiten der Stellung wägen, wie Bauernverteilung, Platz des gegnerischen Königs, Vorhandensein offener und halboffener Linien usw. ...
Wer es versäumt, einen Plan zu fassen, wandert ziellos von Zug zu Zug oder verlässt sich auf rein taktische Augenblicks-Gelegenheiten, die ihm Vorteil einbringen könnten. ...
Wichtig ist, Ziele zu haben und einen Plan, sie zu erreichen.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- So wie der Schöpfer dem Stieglitz von allen Farben gab, so verlieh er auch dem Schach von jedem etwas : Spiel, Sport, Kunst, Wissenschaft.
Dr. Max Lange
- Später, ... hatte ich zunehmend Erfolg in entscheidenden Partien. Vielleicht weil ich eine einfache Wahrheit erkannte: nicht nur ich hatte Angst, auch mein Gegner.
Michail Tal
Schachweltmeister 1960-1961
1936 - 1992
- Spielmann ist Ehrenritter des Königsgambitordens.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Statistiken zeigen, dass es ... mehr Stellungen gibt, in denen der Läufer (dem Springer) vorzuziehen ist als umgekehrt, und das bedeutet, dass beim Tausch eines Läufers gegen einen Springer entschiedene Gründe, die dafür sprechen, vorliegen sollten. Umgekehrt ist der Tausch eines Springers gegen einen Läufer stets angezeigt, falls nicht klare Gründe dagegen sprechen.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Steinitz, der Begründer des Positionsspiels, entdeckte während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts den Plan, das Zentrum zu schließen und dann am Königsflügel durch Vormarsch der Bauern anzugreifen.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Steinitz hat einmal den paradoxen Satz aufgestellt: der beste Bauer ist der a-Bauer, denn er ist am weitesten vom feindlichen König entfernt.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Stelle das Brett so, dass die Sonne in die Augen deines Gegners scheint.
Ruy López
- Stil ? Ich habe keinen Stil !
Anatoli Karpow
Schachweltmeister 1975-1985
geboren 1951
- Strategie ist, wie man ein Mädchen auf den Rücksitz bekommt. Taktik ist, was man tut, wenn man dann dort ist.
Anonymous
- Stückeschreiben ist wie Schach: Bei der Eröffnung ist man frei, dann bekommt die Partie eine eigene Logik.
Friedrich Dürrenmatt
- Taktik ist was man tun muss, wenn etwas zu tun ist. Strategie ist was man tun muss, wenn nichts zu tun ist.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- The game is far more important than the final result.
Alexej Shirov
Großmeister
- There are tough players and nice guys, and I’m a tough player
Robert James Fisher
Schachweltmeister 1972-1975
1943 - 2008
- Tips für den Gewinner: Lade deinen Gegner dazu ein noch zu bleiben und sein Spiel auf alle seine Fehler hin zu analysieren.
Bill Wall
Schachjournalist
- Tips für den Verlierer: Denk immer daran, dass du nie eine schlechtere Position hattest - bis zum Patzer im letzten Zug.
Bill Wall
Schachjournalist
- Tips für den Verlierer: Empfehle für das nächste Mal bessere Spielbedingungen.
Bill Wall
Schachjournalist
- Tips für den Verlierer: Mache deinen Gegner darauf aufmerksam, dass er langsam gespielt hat und deshalb das Spiel verzögert hat.
Bill Wall
Schachjournalist
- Tips für den Verlierer: Sag deinem Gegner, er hätte verlieren müssen, wegen seiner miesen Eröffungs-, Mittelspiel- und Endspielbehandlung.
Bill Wall
Schachjournalist
- Tips für den Verlierer: Sei tolerant, schließlich hat dein Gegner nur Glück gehabt.
Bill Wall
Schachjournalist
- Tragödie der Fehler - Tragödie der Leidenschaften !
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Trotz aller Spieltheorie und allem angeblichen Positionsurteil tappt gewöhnlich der Schachspieler vollkommen im Dunkeln herum, und wie für den Blinden die Beurteilung des Weges nicht in den Beinen, sondern in seiner Krücke liegt, dank welcher er sich durch vorsichtiges Tasten von einem greifbaren Objekt zum nächstgelegenen hinwegbringt, so sucht auch der Schachspieler, dessen geistiges Auge blind ist, nach verschiedenen 'augenscheinlichen' Merkmalen, um sich von Etappe zu Etappe durchzuzwängen. Solche Markierungen, die ihm den Weg erleichtern sollen, sind zum Beispiel allerlei allgemeine Prinzipien, allerlei schablonenhafte Begriffe wie: Tempo, Läuferpaar, Entwicklungsvorsprung, Terrainfreiheit, offene Linie, gedeckter Freibauer, Luftloch für den König etc. etc., am liebsten aber natürlich die numerische Abzählung der Figuren, die für ihn letzten Endes den Inbegriff aller Schönheit und Wahrheit im Schach bedeutet ...
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Über Frauen: Chess is better.
Robert James Fisher
Schachweltmeister 1972-1975
1943 - 2008
- Über Karpov: Er war und ist ein Vertreter der russischen Reaktionäre. Das steckt tief in seiner Seele, weshalb ich nicht nett mit ihm umgehen kann.
Viktor Kortschnoi
Großmeister
- Über Kasparov: Es ist offensichtlich, dass er in einem totalitären Staat aufwuchs und deshalb zu diktatorischen Zügen neigt.
Viktor Kortschnoi
Großmeister
- Über Schachblindheit: Diese Krankheit sucht ihre Opfer ganz besonders unter den Meistern des Schachspiels, während ihr Vorkommen bei Dilettanten noch innerhalb der Breite des Normalen liegt.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Um Ihr Spiel zu verbessern, müssen Sie sich zuallererst die Endspiele ansehen. Während die Endspiele für sich studiert und gelöst werden können, müssen Sie Eröffnung und Mittelspiel immer in Hinblick auf das Endspiel studieren.
Jose Raoul Capablanca
Schachweltmeister 1921-1927
1888 - 1942
- Um ja nicht auf Verlust zu stehen, verliert mancher die Partie.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Um sich vor der Gefahr einer Erkältung zu schützen, sorge der wanderlustige König beizeiten für ein brauchbares Versteck.
Aaron Nimzowitsch
Großmeister
1886 - 1935
- Uns Jüngere interessiert nicht die Regel, sondern die Ausnahme.
Richard Réti
Großmeister
1889 - 1929
- Unter "indirektem Druck" ist die Wirkung zu verstehen, die fühlbar wird, wenn eine auf der offenen Linie im Wege stehende Figur den Platz geräumt hat. Indirekte Angriffe können sehr verräterisch sein.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Verschiedene, sehr schätzbare und im Laufe des Lebens nützliche Eigenschaften des Geistes können durch das Schachspiel erworben und gekräftigt werden, so dass sie zu Gewohnheiten werden, die uns nie im Stich lassen.
Benjamin Franklin
Präsident der USA
1706 - 1790
- Versuch zu spielen, nachdem dein Gegner ausgiebig gegessen oder getrunken hat.
Lucena
- Vorteile, die sich auf die Bauernstellung gründen, sind dem Charakter nach viel dauerhafter als jene, die von der Stellung der Figuren abhängen. Figuren verändern ihren Standort oder werden getauscht, das Bauerngerippe bleibt für eine gewisse Zahl von Zügen bestehen.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Vom Schachspiel hat man gesagt, dass das Leben zu kurz sei, um es zu beherrschen. Aber dies ist ein Fehler des Lebens, nicht des Schachspiels.
Irving Chernev
US-amerikanischer Autor von Schachbüchern
1900 - 1981
- Warum Blitz spielen ? Deshalb: Die Langsamkeit des Genies ist schon kaum auszuhalten, aber die Langsamkeit der Mittelmäßigkeit ist unerträglich.
Henry Thomas Buckle
- Was haben manche Frauen mit Schachspielern gemeinsam ? Ihr Ziel ist eine gute Partie.
Markus M. Ronner
- Was ist Schach ? Für den einen ist es Musik, für den anderen vielleicht ein Gemälde, für mich aber ist Schach eine Poesie des Kampfes, des Intellekts und des Willens.
Pablo Neruda
chilenischer Dichter und Schriftsteller
1904 - 1973
- "Was ist Schach ?" - Vielleicht ein Nichts... Eine bloße Spielerei..."Was sollte es sein ?" - Alles, denn es gestaltet die Kunst des Kampfes zum Kampf der Kunst !
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Was ist Schach ? - Was ist das Leben ?
Harun al-Raschid
- We like to think. (asked by Hans Ree why he and Karpov get into time trouble so often).
Garry Kasparow
Schachweltmeister 1985-2000
geboren 1963
- Wenn Dein Gegner dir ein Remis anbietet, versuch herauszufinden, weshalb er glaubt schlechter zu stehen.
Nigel Short
Großmeister
- Wenn Du einsam bist, wenn Du Dich in der Welt wie ein Fremder fühlst, spiele Schach. Das wird Deinen Geist erheben und Dein Ratgeber im Kampf sein.
Aristoteles
Philosoph
- Wenn du gegen Bobby spielst, ist es keine Frage von gewinnen oder verlieren. Es ist eine Frage des Überlebens.
Boris Spassky
Schachweltmeister 1969-1972
geboren 1937
- Wenn ein Großmeister irrt, so ruft das bei den gewöhnlichen Klötzchenschiebern Befriedigung, wenn nicht Schadenfreude hervor.
Israel A. Horowitz
Internationaler Meister
1907 - 1973
- Wenn ich einen Club besuche, sind die Spieler stumm vor Staunen.
Jose Raoul Capablanca
Schachweltmeister 1921-1927
1888 - 1942
- Wenn ich gewinne bin ich ein Genie. Wenn nicht, dann bin ich keines.
Robert James Fisher
Schachweltmeister 1972-1975
1943 - 2008
- Wenn ich Weiß habe gewinne ich weil ich Weiß habe, wenn ich Schwarz habe gewinne ich weil ich Bogoljubov bin.
Efim Bogoljubow
Großmeister
1889 - 1952
- Wenn man einen Läufer auf weißen Feldern hat, so muss man seine Bauern auf schwarzen Feldern vorwärts zu bringen suchen, der Läufer kann dann Steine, die sich zwischen die Bauern einschieben, vertreiben. (Philidors Regel)
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Wenn man Material opfert, muss man sorgfältig abwägen. In der einen oder anderen Form muss das Material zurückgeholt werden; ist kein materieller Ersatz zu erlangen, müssten statt dessen positionelle Vorteile erzielt werden. Ein Opfer wird häufig nach der Tiefe der Berechnung beurteilt, die es erfordert. Je mehr Züge im voraus berechnet werden müssen, um das Opfer zu rechtfertigen, desto höher ist seine Wertschätzung.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Wenn Spassky eine Figur opfert kannst du genauso gut aufgeben. Aber wenn Tal eine Figur opfert, spiel weiter. Er könnte noch eine weitere opfern, und dann ... wer weiß ?
Miguel Najdorf
Großmeister
1910 - 1997
- Wer auf dem Schachbrett leichtfertig ist, kann vom Gegner leicht fertig gemacht werden.
Walter K.F. Haas
- Wer die Läufer hat, hat die Zukunft.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Wer einen Zug zurücknimmt, der klaut auch Brieftaschen.
Fenton, William
- Wer ein Opfer anbietet, muss für den Fall der Annahme ausreichend Kompensation erhalten, um den Einsatz zu rechtfertigen. Andernfalls ist er materiell im Nachteil und gerät in eine Verluststellung.
Bestimmte Schwächen in der feindlichen Stellung können ein Opfer rechtfertigen. Problematisch ist, wie man die Schwächen erkennt und danach eine Opferkombination ersinnt bzw. beurteilt. Typische Schwächen sind eine ungeschützte Figur, eine angreifbare Königstellung und die Stellung mehrerer feindlicher Figuren auf einer Diagonale oder Vertikale.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Wer ist ihr Lieblingsschriftsteller ? "Ich selbst."
Alex Yermolinsky
Großmeister
- Wer wird heute Abend ihr Gegner sein ? "Heute Abend spiele ich gegen die schwarzen Steine."
Akiba Rubinstein
Großmeister
1882 - 1961
- Weshalb mindergeübte Spieler mit g2-g4 beginnen ? Die betreffenden sind unschlüssig, ob sie nun rechts (h4) oder links (f4) beginnen sollen., und in ihrer Ratlosigkeit entschliessen sie sich nach guter Bürgerart dazu, den goldenen Mittelweg zu wählen.
Aaron Nimzowitsch
Großmeister
1886 - 1935
- Wie ich sie so einen nach dem anderen nieder mähte wurde meine Überlegenheit offensichtlich.
Jose Raoul Capablanca
Schachweltmeister 1921-1927
1888 - 1942
- Wie gewinnt Tal ? Er entwickelt alle seine Figuren in die Brettmitte und opfert sie dann irgendwo.
Robert James Fisher
Schachweltmeister 1972-1975
1943 - 2008
- Wie kann ich Remis annehmen ? Ich weiß ja gar nicht, wie ich stehe !
Fritz Sämisch
Großmeister
1896 - 1975
- "Wie so gelingt es Ihnen, Ihre Gegner so kurz und bündig abzufertigen ?", fragten wir Herrn Aljechin. - "Ich zwinge sie alle bei jedem Zuge zum selbständigen Denken", lautete die Antwort.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Wie, soll nun auch die Opposition abgeschafft werden ? Ja, es tut mir leid, Ihnen diesen Schmerz nicht ersparen zu können.
Aaron Nimzowitsch
Großmeister
1886 - 1935
- Wer Schach spielt, glaubt an die Menschheit.
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Zum Schachspiel - diesem Berechnungsspiel par excellence ! - gehört Glück und Glück und noch einmal Glück !
Savielly Grigorievitch Tartakower
Großmeister
1887 - 1956
- Zwei auf derselben Reihe nebeneinander stehende und mindestens durch eine Linie von ihren Nebenleuten getrennte Bauern werden hängende genannt. Diese Bauernstellung hat Vor- und Nachteile. Sie stellt für ihren Besitzer ein fast so großes Problem dar wie isolierte Bauern.
Die Stärke der hängenden Bauern besteht darin, dass sie viele wichtige Felder kontrollieren und ihre Leichtfiguren manchmal schräg vor ihnen, unterstützt von den Bauern, aufgestellt werden können.
Die Schwächen der hängenden Bauern sind oft größer als ihre Stärken; das gilt besonders, wenn nicht mehr viele Leichtfiguren auf dem Brett sind. Es liegt dementsprechend im Interesse des Angreifers, so viele Leichtfiguren wie möglich zu tauschen. Hängende Bauern sind ein dankbares Angriffsobjekt, weil sie nicht durch benachbarte Bauern gedeckt werden können. Allerdings kann einer den anderen decken, wenn der Gegner diesen zum Vorgehen gezwungen hat. Jedoch kann dann der Gegner eine Figur vor den hinteren Bauern stellen und auch diesen angreifen.
Max Euwe
Schachweltmeister 1935-1937
1901 - 1981
- Zwei nur durch eine Linie getrennte Freibauern können bei ungleichfarbigen Läufern nicht gewinnen.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934
- Zwei verbundene Freibauern kommen im Mittelspiel selten, im Endspiel häufig vor. Sie sind in beiden Phasen der Partie im allgemeinen unwiderstehlich.
Siegbert Tarrasch
Großmeister
1862 - 1934